Ölkrise: Lösung in Sicht?

Ölkrise: Lösung in Sicht?

In diplomatischen Kreisen arbeite man daran, ein Treffen der Energieminister der G20-Mitgliedsländer zu organisieren, teilte die Nachrichtenagentur Bloomberg mit. Ziel des Treffens ist es, die USA für Verhandlungen über die Situation auf dem Ölmarkt zu gewinnen.

Laut Bloomberg beabsichtigen Russland, Saudi-Arabien und andere große Ölproduzenten, eine Vereinbarung zur Reduzierung der Ölproduktion zu schließen, um den Preisverfall zu stoppen. Gleichzeitig sind sie daran interessiert, dass die Vereinigten Staaten an den Verhandlungen teilnehmen. Der amerikanische Präsident Donald Trump hat noch keine klare Zustimmung zur Teilnahme am OPEC+ -Treffen gegeben.

Ein solches Treffen kann am 10. April stattfinden, schreibt die Zeitung Kommersant in Berufung auf Bloomberg. Inzwischen kündigte der russische Präsident Wladimir Putin die Bereitschaft des Landes an, die Ölförderung unter bestimmten Bedingungen zu reduzieren.
Russland sei bereit, die Ölproduktion zu reduzieren, aber nur zusammen mit anderen großen Produzenten, darunter Saudi-Arabien und den Vereinigten Staaten. Putin sagte das beim Treffen mit dem makroökonomischen Block der Regierung, der Zentralbank und den Leitern der Ölunternehmen am 3. April. Ihm zufolge beträgt das Ausmaß der notwendigen Reduzierung 10 Millionen Barrel pro Tag. Das sind 10 Prozent der Weltproduktion und fast 20 Prozent der Gesamtproduktion in der OPEC + und den USA.

Anfang März konnten sich die OPEC+ -Länder auf eine weitere Reduzierung der Ölförderung nicht einigen. Das Scheitern des OPEC+ -Abkommens und die COVID-19-Pandemie führten zum Absturz der Ölpreise auf ein historisches Tief.

Heute teilte der Pressesprecher von Putin Dmitrij Peskow jedoch mit, der russische Präsident plane nicht, die Führung von Saudi-Arabien und den Vereinigten Staaten bezüglich der Situation auf dem Ölmarkt zu kontaktieren. „Nein, Kontakte sind noch nicht geplant, aber ich wiederhole noch einmal, dass jetzt Telefonkontakte sehr, sehr schnell vereinbart und wenn nötig sofort ausgeführt werden können“, so Peskow.

[hrsg/russland.NEWS]

Kommentare