Das Pipeline-Verlegeschiff Fortuna wechselte nach Angaben des russischen internationalen Schiffsregisters von einem Kleinstunternehmen zum anderen den Besitzer. Die Änderung erfolgt inmitten der sich ausweitenden US-Sanktionen gegen den Bau der Pipeline. Deutschland hatte dem Schiff zuvor erlaubt, die Arbeiten für den Abschluss der Verlegung von Nord Stream 2 durchzuführen.
Laut RBK war der Eigentümer bis Oktober Hong Kong Strategic Mileage, danach die Universal Transport Group, und jetzt ist es KVT-Rus. Das genaue Datum des Eigentümerwechsels ist im Register nicht angegeben. KVT-Rus ist ein in Moskau ansässiges Unternehmen, das in das Register der kleinen und mittleren Unternehmen eingetragen ist. Im Jahr 2019 hatte das Unternehmen keine Einnahmen, der Kassenstand lag bei 1.000 Rubel. Das Unternehmen beschäftigt eine Person – den Generaldirektor und Gründer Sergei Malkow. Es ist nur bekannt, dass er ZAO JV Aeroprima betreibt – das Unternehmen ist unter der gleichen Adresse wie KVT-Rus registriert.
Am 10. Dezember 2020 hat KVT-Rus sein Kerngeschäft von „Großhandel mit Sanitär- und Heizungsprodukten“ auf „Erbringung von Transportdienstleistungen“ umgestellt. Das Nebengeschäft „Herstellung von sonstigen Pumpen und Kompressoren“ änderte sich in „Tätigkeiten im Seefrachttransport“.
Maria Schagina, Sanktionsexpertin an der Universität Zürich, vermutet, dass die Eigentümermanöver Teil eines vielschichtigen Schemas sind, um die ehemaligen Eigentümer von den Sanktionen abzuschirmen. „Es ist möglich, dass es etwas mit dem Wunsch zu tun hat, die Spur zu verwischen, bevor die Regierung von Joe Biden die Kontrolle über die Sanktionen übernimmt“, sagte sie gegenüber RBK.
Am 11. Dezember genehmigte der US-Senat den Entwurf des Verteidigungshaushalts für das Jahr 2021, der die Ausweitung restriktiver Maßnahmen gegen Nord Stream 2 vorsieht. Das Außenministerium sagte, dass die Vereinigten Staaten weiterhin Sanktionen gegen Nord Stream 2 verhängen werden, bis das Projekt eingestellt wird.
[hrsg/russland.NEWS]
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