Nord Stream 2: Verlegeschiff Akademik Tschersky auf dem Weg nach Kaliningrad

Nord Stream 2: Verlegeschiff Akademik Tschersky auf dem Weg nach Kaliningrad

Das Rohrverlegeschiff Akademik Tschersky, das sich an der Verlegung der letzten Röhren für Nord Stream 2 beteiligen soll, ist in der Region Kaliningrad angekommen, wie aus den Daten des Schiffspositionierungssystems MarineTraffic hervorgeht. Dort soll das Schiff die Seeerprobung und die vorbetrieblichen Tests bestehen.

Am 4. März verließ die Akademik Tschersky den deutschen Hafen von Wismar. Der Betreiber des Projekts, die Nord Stream 2 AG, gab bekannt, dass das Schiff nach Abschluss der Tests mit der Verlegung von Rohren in der ausschließlichen Wirtschaftszone Dänemarks beginnen wird, in der das kleinere Verlegeschiff Fortuna bereits tätig ist. Der voraussichtliche Fertigstellungstermin wurde von Ende April auf Ende September verschoben, wie aus der einer aktualisierten Mitteilung der Nord Stream 2 AG auf dem Portal der dänischen Seeschifffahrtsagentur (DMA) hervorgeht. Der neue Termin lässt vermuten, dass Gazprom in diesem Jahr höchstwahrscheinlich nicht mit Lieferungen über die Pipeline beginnen kann, wenn man den Zeitaufwand für die technische   Inbetriebnahme berücksichtigt.

In den Vereinigten Staaten von Amerika haben derweil fünf Republikaner aus dem US-Repräsentantenhaus einen Appell an Außenminister Anthony Blinken bezüglich der Sanktionen gegen Nord Stream 2 geschickt. Sie drückten ihre Besorgnis darüber aus, dass den „lautstarken Aussagen der Regierung zur Pipeline keine ebenso starken Maßnahmen gegenüberstehen“ und forderten, dass dem Kongress neue Sanktionen vorgelegt werden.

„Wir schreiben Ihnen, um unsere tiefe Besorgnis über die Umsetzung der Pläne der Biden-Administration für Sanktionen gegen Nord Stream 2 auszudrücken, die im Europäischen Energiesicherheitsgesetz enthalten sind“, so die Republikaner in einer Erklärung. Sie äußerten die Sorge, dass das Ausbleiben von Sanktionen mit einem geheimen Deal mit Deutschland zusammenhängt. „Jeder Deal, der den Bau von Nord Stream 2 nicht verhindert, ist fehlerhaft.“

Die Arbeiten an der Verlegung von Nord Stream 2 wurden für mehr als ein Jahr eingefroren, da die USA drohten, Sanktionen gegen die am Standort tätigen Schweizer Verlegeschiffe Pioneering Spirit und Solitaire zu verhängen.

[hrsg/russland.NEWS]

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