Nord Stream 2: USA drohen beteiligten Unternehmen mit Sanktionen

Das US-Außenministerium gab bekannt, dass Unternehmen, die mit Nord Stream 2 und anderen russischen Pipelinebetreibern kooperieren, restriktive Maßnahmen treffen könnten.

„Die USA sind gegen das Projekt Nord Stream 2. Wir äußern uns nicht zu möglichen zukünftigen Sanktionen, aber wir machen deutlich, dass Unternehmen, die im Bereich der russischen Export-Pipelines tätig sind, in Aktivitäten involviert sind, die von Sanktionen bedroht sind“, so das Außenministerium in einer Erklärung. Der Bau von Nord Stream 2, so die amerikanische Seite, „unterminiere die Energiesicherheit und -stabilität in Europa und gäbe Russland ein weiteres Instrument zur politischen Abschreckung der europäischen Länder, insbesondere der Ukraine.“

Im Juni informierten die USA die deutschen Behörden, dass sie noch keine Sanktionen gegen die geplante Gaspipeline verhängen werden.

Nord Stream 2, dessen Kapazität etwa 55 Milliarden Kubikmeter Gaspro Jahr betragen wird, soll neben der bereits bestehenden Pipeline Nord Stream verlegt werden. Zu diesem Zweck muss das Betreiberunternehmen die Zustimmung aller Länder einholen, durch deren Gewässer die Route führt – Russland, Finnland, Deutschland und Dänemark. Alle Länder, mit Ausnahme von Dänemark, haben sich bereits auf den Bau der Gaspipeline geeinigt.

Präsident Donald Trump hatte am 11. Juli, dem Vorabend des NATO-Gipfels in Brüssel, das Projekt Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland durch die Ostsee inakzeptabel genannt. Er rief die Allianz auf „etwas dagegen zu tun“, sagte aber auch, dass er nicht wisse, was zu tun sei.

[hub/russland.NEWS]

 

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