Nettogewinn von Gazprom sank um das 19-fache

Nettogewinn von Gazprom sank um das 19-fache

Der Nettogewinn von Gazprom belief sich im ersten Halbjahr gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf 45,5 Milliarden Rubel, was etwa 520 Millionen Euro entspricht und 19,3-mal weniger ist als im gleichen Zeitraum 2019. Der Gesamtumsatz (abzüglich Verbrauchsteuer, Mehrwertsteuer und Zölle) ging den Angaben des Unternehmens zufolge um 28,8 Prozent auf 2,9 Billionen Rubel (etwa 33 Milliarden Euro) zurück.

Der den Aktionären von Gazprom zurechenbare Gewinn belief sich auf 32,9 Milliarden Rubel, was 25,4-mal weniger ist als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (836,5 Milliarden Rubel/etwa 9,5 Milliarden Euro). Aus dem Kommentar des stellvertretenden Vorsitzenden des Unternehmens, Famil Sadigow, geht hervor, dass der Gewinn von Gazprom für Dividenden für sechs Monate von 288 Milliarden Rubel (etwa 3,3 Milliarden Euro) auf 216 Milliarden Rubel gesunken ist.

„Gazprom konnte sowohl im Quartal als auch im Halbjahr einen positiven Nettogewinn erzielen, und die Dividendenbasis belief sich für die sechs Monate des Jahres 2020 auf 216 Milliarden Rubel (etwa 2,5 Milliarden Euro). Gleichzeitig wird die Entscheidung über die Höhe der Dividenden auf der Grundlage der Ergebnisse des Jahres 2020 als Ganzes getroffen… Die Dividendenpolitik bleibt die Priorität des Unternehmens“, zitiert Interfax aus dem Kommentar von Sadigow.

Gazprom kann möglicherweise einen der größten Auslandsmärkte – die Türkei – vollständig verlieren. Das Land hat ein umfangreiches Gasfeld entdeckt was seine Behörden für das reichste Erdgasfeld im Schwarzen Meer halten, und beabsichtigt, auf russische Rohstoffe zu verzichten. Türkische Experten gehen davon aus, dass die Gasentnahme bereits im Jahr 2023 beginnen wird, was nach Ansicht anderer Experten in naher Zukunft kaum möglich und kostengünstig sein wird. Wenn es jedoch dennoch eingeführt wird, muss Gazprom darüber nachdenken, wie die Gasmengen über die kürzlich gestartete Gaspipeline Turkish Stream nach Europa umgeleitet werden können.

[hrsg/russland.NEWS]

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