Momentan noch Unentschlossenheit bei der Bundesregierung über den Weg zur stufenweisen CO2-Reduktion

Momentan noch Unentschlossenheit bei der Bundesregierung über den Weg zur stufenweisen CO2-Reduktion

Kanzlerin Merkel bestätigte, dass die Bundesregierung noch in diesem Jahr eine Entscheidung treffen werde, ob CO2-Emissionen stärker bepreist werden sollen, oder ob man einen Sektor bezogenen Ansatz wählt und hier entsprechende Zielvorgaben setzt. Klimaschutz steht nach wie vor hoch im Kurs und damit das Ziel, die Treibhausgase bis 2030 um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Dieser noch ausstehende Beschluss ist Teil der Rahmenbedingungen, um dieses Ziel zu erreichen. Bis zum Jahr 2050 hat die Bundesregierung das Klimaschutzziel gesetzt, treibhausgasneutral zu werden und damit eine Vorreiterrolle als eine der wichtigsten Industrienationen in der EU zu übernehmen.

Soviel zur Theorie. Die Umsetzung ist sehr vielschichtig und wir alle können unseren Beitrag leisten, zum Beispiel mit nachhaltiger Kleidung. Richtig, nicht nur Müll-Recycling und weniger Auto fahren tragen zur Klimaverbesserung bei. Deutschland ist schon seit langem Vorbild in Sachen Umweltschutz, vom frühen Recycling, über die Abwrackprämie in 2008 für den Erwerb umweltfreundlicher Fahrzeuge, Plaketten und Fahrverbote bei Feinstaubalarm bis hin zu Energiepässen für Häuser und natürlich die Förderung moderner Technologien, wie das Elektro-Auto und vieles mehr. Dennoch scheint Deutschland bereits das erste Ziel zu verfehlen, und zwar die Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Die aktuelle Rate liegt etwa 32 Prozent, was durchaus ein Fortschritt ist.

Vielleicht ist es wichtig, dass man nicht nur auf die Regierungen schaut und abwartet. Jeder einzelne kann jeden Tag einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Und wie man sprichwörtlich sagt, „Kleinvieh macht auch Mist“. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, wenn man nur daran denkt. Kaufen Sie beispielsweise Nachfüllpackungen, Glas- anstatt Plastikflaschen und Recycling-Produkte aller Art. Achten Sie auf weniger Plastik und vermeiden Sie unnötig vorverpackte Produkte und Lebensmittel.

Falls Sie die Möglichkeit haben, kaufen Sie doch lieber beim Bauern frische Produkte ein, die Sie in Ihren Tragekorb legen können, ganz ohne Plastikverpackungen. Das ist nicht nur gesünder, sondern spart lange Transportwege. Überlegen Sie, wo Lebensmittel oft herkommen. Wenn Sie mehr regional und saisonal einkaufen, reduzieren Sie automatisch den CO2-Abdruck.

Den Energieverbrauch kann man durch LED und Energiesparbirnen senken. Waschen Sie auf 30 Grad, wenn möglich und verwenden Sie beim Kochen die Topfdeckel, um Energieverlust zu vermeiden. Schalten Sie Standby-Geräte aus und achten Sie generell auf die Energie-Effizienz Ihrer Elektrogeräte. Achten Sie auf Ihren Wasserverbrauch, Duschen ist sparsamer als Baden und ein guter Geschirrspüler effizienter als Handwäsche.

Am wichtigsten, nicht nur in Deutschland ist ein Umweltbewusstsein bei der Jugend. Das hat sich auch die EU zum Ziel gesetzt, denn Klimaschutz kennt keine Grenzen. Nur dann können wirkliche Nachhaltigkeit und Klimaziele, wenn auch mit Verspätung, erreicht werden. Und nur dann können neue Ideen und Technologien erfolgreich auch in der Zukunft weiterentwickelt werden.

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