Die Rechnungskammer hält die Prognose des Finanzministers Anton Siluanow für „zu optimistisch“, dass die Realeinkommen der Russen 2019 um ein Prozent steigen werden, sagte der Leiter der russischen Rechnungskammer, Alexei Kudrin. Er erklärte dies im Föderationsrat bei der Debatte über Änderungen des Haushalts 2019.
Es scheint, dass ein Prozent nicht so viel ist, aber im ersten Quartal sank das Realeinkommen der Bevölkerung um 2,3 Prozent, so dass es problematisch sein wird, auch diese bescheidene Zahl zu erreichen“, sagte er.
Nach der Prognose des Finanzministeriums soll die Zahl der Armen im Jahr 2019 von 12,9 auf 10,5 Prozent der Bevölkerung sinken. „Das ist ziemlich viel. Man erwartet, dass die Zahl der Armen im Land in diesem Jahr um 1,5 Millionen sinkt, aber wie gesagt, hier ist es immer noch fraglich, bestimmte Makrowerte zu erfüllen“, warnte Kudrin.
Ihm zufolge bleibt auch Siluanows Prognose des BIP-Wachstums im Jahr 2019 um 1,3 Prozent „in Gefahr“. Kudrin erinnerte daran, dass die Wirtschaft im ersten Quartal um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen sei, und im Vergleich zum letzten Quartal 2018 verzeichnete die Wirtschaft einen Rückgang der Wachstumsraten.
Die im Föderationsrat diskutierten Änderungen sehen vor, dass die Haushaltseinnahmen um 205,6 Milliarden Rubel steigen, die Ausgaben um 256 Milliarden Rubel steigen, also der Überschuss um 50,9 Milliarden Rubel sinken wird.
Wirtschaftswissenschaftler der HSE und der RANEPA widersprechen den offiziellen Erwartungen der Behörden. Sie glauben, dass die real verfügbaren Einkommen der Russen weiter sinken werden. Es gibt derzeit keine Voraussetzungen für Wachstum, sind sie sich sicher. Die Rechnungskammer hatte bereits vor dem Rückgang der Realeinkommen der Russen gewarnt, als sie den Haushaltsplan für das erste Quartal 2019 analysierte.
[hub/russland.NEWS]
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