Kreml wird Informationen über 700.000 geschlossene KMU überprüfen

Kreml wird Informationen über 700.000 geschlossene KMU überprüfen

Der Kreml wird Informationen des Wirtschaftsministeriums überprüfen, dass fast 700.000 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Russland in einem Jahr geschlossen haben, versicherte der Sprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow. Ganz im Gegenteil, die Regierung erhält Informationen über eine positive Dynamik.

Zuvor hatte die Zeitung Iswestija unter Berufung auf das Wirtschaftsministerium berichtet, dass im vergangenen Jahr 667.900  juristische Personen aufgrund der sich verschlechternden wirtschaftlichen Bedingungen in Russland geschlossen werden mussten. Dabei wurde die größte Zahl von Insolvenzen in großen Regionen verzeichnet: in Moskau und der Region Moskau, in St. Petersburg, in Tatarstan und in der Region Krasnodar.

Auf die Frage Journalisten, ob der Kreml über diese Situation besorgt sei, antwortete Peskow: „Wir haben keine solchen Daten, das ist seltsam, wir erhalten positive Informationen. Wer hat das genau gesagt? Wir werden es überprüfen.“

Nach Angaben der russischen Steuerbehörde sank ihre Zahl über vier Jahre um 5,2%, sodass Anfang September 2,4 Millionen juristische Personen in Russland tätig waren.

Der Anteil der Mitarbeiter in KMU an der Gesamtzahl aller Beschäftigten beträgt in Russland 18,9 Prozent, in Großbritannien 53,1 Prozent, in Deutschland 62,9 Prozent und in Italien 78,6 Prozent. Der Anteil der an der Wirtschaftsleistung von KMU liegt in Russland bei 21 Prozent, in Großbritannien 51 Prozent, in Deutschland bei 53 Prozent und in Italien 68 Prozent.

Das nationale Projekt zur Entwicklung von KMU und einzelunternehmerischen Initiativen geht davon aus, dass die Zahl der Beschäftigten in diesem Sektor von derzeit rund 15 Millionen auf 25 Millionen bis 2025 ansteigen wird. Auch ist in diesem Zeitraum geplant, den Beitrag der kleinen und mittleren Unternehmen zum BIP des Landes auf 32,5 Prozent zu steigern. Um diese Werte zu erreichen, werden 481,5 Milliarden Rubel (etwa 6,8 Milliarden Euro) bereitgestellt.

[hrsg/russland.NEWS]

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