Kreml sieht BIP-Wachstum im Aufwind

Kreml sieht BIP-Wachstum im Aufwind

Laut dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hat sich das BIP-Wachstum Russlands im vierten Quartal 2019 auf 2,3 Prozent pro Jahr beschleunigt. Die angesammelten Reserven garantieren die Sicherheit der Wirtschaft und des Finanzsystems des Landes

„Schätzungen zufolge belief sich das BIP-Wachstum Russlands im vergangenen Jahr auf 1,3 Prozent, während sich die Dynamik im vierten Quartal auf 2,3 Prozent erhöhte“, so der Präsident. Er ergänzte, dass die Produktionszahlen aus Industrie (plus 2,4 Prozent) und Landwirtschaft (plus 4 Prozent) im vergangenen Jahr „im Plus“ lagen. „Die Inflation ging 2019 auf 3 Prozent zurück, Ende Januar lag diese Zahl bei 2,4 Prozent im Jahresvergleich. Die Arbeitslosigkeit ist mit durchschnittlich 4,6 Prozent auf einem verlässlich niedrigen Niveau“, so Putin.

Die Sicherheitsspanne des russischen Wirtschafts- und Finanzsystems wird durch die angesammelten Reserven garantiert. „Der Nationale Wohlfahrtsfonds übersteigt 115 Milliarden Euro (knapp 8 Billionen Rubel), die internationalen Reserven belaufen sich auf 515 Milliarden Euro, also etwa 35,6 Billionen Rubel, sagte der Präsident.

Das Wirtschaftsministerium erwartet für das erste Quartal 2020 eine Inflationsrate von 2,2 bis 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Basisszenario der Prognose der russischen Zentral wird die BIP-Wachstumsrate im ersten Quartal 2020 wieder auf ein Niveau von knapp über 2 Prozent zurückkehren. In Zukunft wird dieser Wert langsam sinken und Ende 2022 voraussichtlich 2,2 Prozent betragen.

Bei einem Treffen zu Wirtschaftsfragen im Kreml erinnerte Putin an den Umsetzungsplan der Mai-Dekrete, dementsprechend die Wirtschaft bereits in elf Monaten – ab 2021 – um 3,1 Prozent wachsen und bis 2024 auf 3,3 Prozent zulegen und dann die weltweiten Wachstumsraten das überholen.  globale Durchschnittswachstum
Der Präsident verlangte einen „neuen Investitionszyklus“ und ein „jährliches Investitionswachstum von mindestens fünf und vorzugsweise fünf bis sieben Prozent“. Dies sei „die Hauptaufgabe der Wirtschaftsagenda.“

Dass Investitionen Geld brauchen, weiß Putin, und sprach damit die Zentralbankchefin Elvira Nabiullina an, die bei dem Treffen anwesend war. Die nationalen Projekte kosten 25 Billionen Rubel (etwa 363, 6 Milliarden Euro) und das neue Paket von Sozialmaßnahmen weitere 4 Billionen oder 58, 2 Milliarden Euro. Das müsse vollständig finanziert werden, sei aber nicht nur eine Aufgabe der Regierung, sondern auch der Zentralbank.

[hrsg/russland.NEWS]

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