Kapitalabfluss aus Russland hat sich seit Jahresbeginn verdoppelt

Kapitalabfluss aus Russland hat sich seit Jahresbeginn verdoppelt

Der Kapitalabfluss aus Russland hat sich seit Jahresbeginn gegenüber dem Zeitraum von Januar bis Februar 2018 verdoppelt, geht aus Angaben auf der Website der Zentralbank hervor.

Nach vorläufigen Schätzungen belief sich der Nettoexport von privatem Kapital aus Russland im Januar und Februar dieses Jahres auf 18,6 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht dem 2,1-fachen des gleichen Wertes aus dem Vorjahr (8,7 Milliarden US-Dollar).

„Der Saldo der Finanzgeschäfte des privaten Sektors im Januar und Februar 2019 wurde hauptsächlich aufgrund eines Anstiegs der Nettofinanzvermögens gebildet“, stellt die Zentralbank fest. Die internationalen Reserven Russlands stiegen um 6,1 Milliarden Dollar aufgrund der Wiederaufnahme von Währungskäufen auf dem Inlandsmarkt.

Ende 2018 stieg der Nettoabfluss von privatem Kapital des aus Russland im Vergleich zum Vorjahr um das 2,7-fache an und erreichte 67,5 Milliarden Dollar. Laut der Zentralbank verringerten sich die Auslandsverbindlichkeiten der russischen Banken 2018 und gleichzeitig erhöhten sie ihre Auslandsaktiva vor dem Hintergrund der Exporterlöse und der Anhäufung von Währungseinlagen.

Gemäß dem Basisszenario der Zentralbank wird sich der Nettoabfluss (bei einem Ölpreis von 55 Dollar pro Barrel) in diesem Jahr auf 20 Milliarden US-Dollar belaufen. Berechnungen von Bloomberg zufolge wurden in den letzten 25 Jahren rund 750 Milliarden US-Dollar aus Russland in Offshore-Zonen abgezogen. Dieses Geld könnte in die russische Wirtschaft investiert werden, schreibt die US-Nachrichtenagentur. Um die „Kapitalflucht langfristig zu stoppen“, müsse die russische Regierung die Korruption bekämpfen.

[hub/russland.NEWS]

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