IWF storniert weitere Tranche für Ukraine

IWF storniert weitere Tranche für Ukraine

Die Ukraine wird im April-Mai 2019 keine neue Kredittranche im Rahmen des IWF-Stand-by-Programms erhalten, wie ursprünglich von den Behörden geplant.

Nun wird die Bereitstellung dieser Mittel voraussichtlich erst im Juni erfolgen. Und das trotz der Tatsache, dass das Finanzministerium und große staatliche Unternehmen der Ukraine im Frühjahr hohe Zahlungen auf ihre bestehenden Auslandsschulden zu leisten haben.

Der analytische Bericht des IWF sah für das nächste Jahr zwei Termine vor – den 15. Mai und den 15. November. Die Ukraine hätte zweimal 1,3 Milliarden Dollar erhalten sollen, aber laut Oleg Ustenko, Exekutivdirektor der International Bleyzer Foundation, kann man das erste Datum vergessen.

Der Experte ist der Ansicht, dass die Verzögerungen bei der Mittelvergabe nichts mit den Finanzmärkten zu tun hat, wie einige Analysten annahmen. Der IWF werde die nächste Tranche wegen des Skandals mit der Veruntreuung von Geldern in Ukroboronprom verschieben.

Der unzureichende Kampf Kiews gegen Korruption ist sicher ein Grund für die Unzufriedenheit des IWF. Den ukrainischen Behörden wird auch vorgeworfen, dass sie eine weitere Erhöhung der Versorgungstarife für die Bevölkerung wegen der Wahlen verschoben haben.

Der ständige Vertreter des IWF in der Ukraine, Josta Lungman, hat erklärt, dass der IWF Kiew erst dann eine weitere Tranche zuweisen werde, wenn die Ukraine ihren Verpflichtungen zur Durchführung sektoraler Reformen im Energiesektor nachgekommen sei.

[hmw/russland.NEWS]

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