Hohe Zinssätze behindern Entfaltung des Potenzials der russischen Wirtschaft

Hohe Zinssätze behindern Entfaltung des Potenzials der russischen Wirtschaft

Die hohen Zinssätze in der russischen Wirtschaft haben zu einem Rückgang der Rentabilität von Unternehmen und zukünftigen Investitionen geführt, sagte der russische Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow. Dies habe das Wachstumspotenzial der Wirtschaft beeinträchtigt. Als Hauptrisiko für die makroökonomischen Aussichten bezeichnete der Minister die Entwicklung der monetären Bedingungen. 

„Der Hauptantrieb wird die Binnennachfrage bleiben. Zunächst einmal die Verbrauchernachfrage. Sie stützt sich auf das Wachstum der Reallöhne und der Einkommen der Bevölkerung. In nur drei Jahren werden die Reallöhne um 10 Prozent und die realen Bareinkommen um mehr als 9 Prozent steigen“, sagte sagte Reschetnikow auf einer Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftspolitik der Staatsduma.  

Die Inflation im Land ist auf 8 Prozent gesunken, doch „die Kehrseite dieses Prozesses ist das Leben in einem Hochzinsumfeld“, so Reschetnikow. Als externe Risiken für die Wirtschaft sieht der Minister einen möglichen Rückgang der Preise und der Nachfrage nach russischen Exporten, der auch durch Sanktionen bedingt sein kann. Als Schlüssel zu den internen Risiken nannte das Wirtschaftsministerium die Entwicklung der Zinssätze und „ihre Auswirkungen auf die Investitions- und Konsumtätigkeit”. 

Im September legte das Wirtschaftsministerium zwei Varianten der Wirtschaftsentwicklungsprognose für die Jahre 2026 bis 2028 vor. Das Basisszenario, das das Ministerium als das wahrscheinlichste ansieht, geht von einem BIP-Wachstum von 1,3 Prozent und einer Inflation von 4 Prozent im Jahr 2026 aus. Das konservative Szenario geht von einer längeren Periode straffer Geldpolitik aus und daher von weniger optimistischen Indikatoren. 

Kommentare