Gref: Nach weiteren US-Sanktionen wird der Kalte Krieg wie ein Kinderspiel aussehen

Im Falle der Einführung neuer amerikanischer Sanktionen im nächsten Jahr werde „der kalte Krieg wie ein Kinderspiel aussehen“, sagte Sberbank-Chef German Gref in einem Interview mit der Zeitung Financial Times. Außerdem nannte er die Idee, russische Staatsbanken vom Swift-System auszuschließen, „irrational“.

Die Idee solcher Sanktionen wurde von westlichen Politikern immer wieder diskutiert, heißt es in der Zeitung. Bis jetzt wurde diese Initiative als eine radikale Option betrachtet, aber Anfang Februar ist geplant, dass der Kongress nach einer entsprechenden Bewertung durch das US-Finanzministerium die Idee der Verschärfung von Sanktionen gegen Unternehmen, die dem Staat sehr nahe stehen, oder gegen Personen, die zur engen Umgebung  von Wladimir Putin gehören, diskutieren wird.

Mitte Mai war Gref in einem Interview mit dem TV-Sender CNBC skeptisch gegenüber der möglichen Abmilderung der antirussischen Sanktionen. „Die Sanktionen wurden aus politischen Gründen verhängt und ihre Rücknahme wird höchstwahrscheinlich auch von der Politik motiviert sein. Da herrscht zu einem gewissen Grad Stillstand“, so der Chef der Sberbank.

Gleichzeitig sagte Gref gegenüber der Financial Times, dass er auf den Erfolg der Strukturreformen zählt, die nach den Präsidentschaftswahlen durchgeführt werden könnten. „Stellen Sie sich vor, dass das Wirtschaftswachstum 4 statt 2 Prozent betragen wird. Ihm zufolge ist der von Alexei Kudrin vorgeschlagene Weg sehr hochwertig. „In den Plänen steckt so viel Arbeit, dass es völlig unlogisch ist, wenn sie nicht benutzt werden.“

[hub/russland.NEWS]

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