Fast ein Drittel der Todesfälle in Russland betrifft die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin Tatjana Golikowa. Ihr zufolge sind 80 Prozent der Todesopfer Männer.
„Der Hauptgrund für die niedrige Lebenserwartung in Russland ist die hohe Sterblichkeitsrate der Bürger im erwerbsfähigen Alter. Und so sieht es heute aus: Fast ein Drittel aller Todesfälle in Russland sind Bürger im erwerbsfähigen Alter. Davon sind 80 Prozent Männer“, so Golikowa auf einer Plenarsitzung der Gesamtrussischen Arbeitsschutzwoche
Nach Angaben von Golikowa sind 55 Prozent der Gesamtsterblichkeit auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen. Der russische Arbeitsminister Anton Kotjakow ergänzte die Zahlen aus Regierungskreisen – von den 72 Millionen arbeitenden Russen sind etwa 10 Millionen in Bereichen mit gefährlichen Arbeitsbedingungen beschäftigt. Nach der Auswertung von Berichten von Rosstat und Rostrud soll der höchste Anteil der Arbeitsplätze mit schädlichen und gefährlichen Arbeitsbedingungen im Bergbau (55 Prozent), in der verarbeitenden Industrie (43 Prozent) und im Baugewerbe (37 Prozent) zu verzeichnen sein.
Nach Daten Angaben von Rosstat starben in den ersten sieben Monaten des Jahres 2021 in Russland 1,1 Millionen Menschen, 16,2 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum im Jahr 2020. Der natürliche Bevölkerungsrückgang (Überschuss der Sterbefälle gegenüber den Geburten) stieg von 266.000 auf 422.000 um 59 Prozent. Bereits im Jahr 2020 hatte sich der natürliche Bevölkerungsrückgang mehr als verdoppelt, von 316 000 auf 689 000. Obwohl die Geburtenrate mit 678.000 Kindern nahezu unverändert blieb (minus 0,4 Prozent), ist die Einwohnerzahl Russlands seit Anfang 2014 auf dem niedrigsten Stand.
Die 6. Gesamtrussische Arbeitsschutzwoche findet vom 6. bis 9. September 2021 im Wissenschaftspark Sirius in Sotschi mit über 100 Veranstaltungen unter Beteiligung von Politikern sowie Chefs großer Staats- und Privatunternehmen statt.
[hrsg/russland.NEWS]
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