Russland wird in der Lage sein, die Nord Stream-2-Gaspipeline selbst fertig zu stellen, dies könnte jedoch länger dauern, sagte Alexey Miller, Vorsitzender der Geschäftsführung von Gazprom, im russischen Fernsehkanal „Rossija 1“. Im Dezember 2019 hatte die Allseas Group wegen neuer US-Sanktionen die Arbeit ihrer Schiffe eingestellt.
Laut Miller hat Russland keine „technologischen Hindernisse“, um den Bau von Nord Stream-2 alleine abzuschließen. „Heutzutage werden in unseren Einrichtungen technologische Risiken angegangen, daher wird Nord Stream-2 fertiggestellt. Dies wird natürlich etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, aber wir haben keine technologischen Hindernisse, um dies alleine zu tun“, so Miller in einer TV-Sendung von Rossija 1
Am 21. Dezember 2019 unterzeichnete US-Präsident Donald Trump einen Gesetzesentwurf, der Sanktionen gegen Nord Stream-2 und Turkish Stream vorsieht. Washington nannte die Ursache der Beschränkungen „Schutz der europäischen Energiesicherheit“. Danach weigerte sich Allseas, den Bau von Nord Stream-2 abzuschließen.
Der Hauptanwärter für die Fertigstellung der Pipeline ist jetzt Schiff Akademik Tschersky, das Gazprom gehört. Der russische Energieminister Alexander Novak, sagte ebenfalls, die Pipeline werde vor Ende 2020 in Betrieb genommen.
Dass Russland das Projekt eigenständig ohne ausländische Partner abschließen kann, hat Präsident Wladimir Putin bereits bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel erwähnt. Putin äußerte die Hoffnung, dass die Gaspipeline vor Ende 2020 oder im ersten Quartal 2021 fertiggestellt sein werde. Merkel wiederum sicherte zu, dass Berlin die Umsetzung des Projekts weiterhin unterstützen werde.
Das Ende der Bauarbeiten von Nord Stream 2 war vor Ende 2019 geplant. Die Pipeline soll 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr transportieren. Seine beiden Stränge werden von Russland durch die Ostsee nach Deutschland führen. Das letzte Land, das eine Baugenehmigung ausstellte, war Dänemark.
[hrsg/russland.NEWS]
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