Fusionen und Übernahmen in Russland sind auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren gefallen

Fusionen und Übernahmen in Russland sind auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren gefallen

Wie aus einem Bericht der Agentur AK&M hervorgeht, den die russische Zeitung Kommersant eingesehen hat, belief sich das Volumen der Fusionen und Übernahmen auf dem russischen Markt im dritten Quartal auf 7,24 Milliarden US-Dollar. Das ist ein Rückgang um 1,7 gegenüber dem Vorjahr. Es ist der niedrigste Wert für den Berichtszeitraum seit 2020.

Laut AK&M stieg dabei das Volumen der Transaktionen zur Umwandlung von Vermögenswerten in Staatseinnahmen. Nach Einschätzung der Agentur ist einer der Gründe für den Rückgang des Gesamtvolumens der Transaktionen der hohe Leitzins der Zentralbank (Ende September lag er bei 17 Prozent).

Experten prognostizieren für das vierte Quartal eine Verbesserung der Lage auf dem M&A-Markt, da der Leitzins der Bank von Russland gesenkt wurde. Denis Surowtsew, Partner bei Kept, ist jedoch der Meinung, dass das Jahr 2025 dennoch eines der schlechtesten in der jüngeren Geschichte des russischen M&A-Marktes werden wird.

Nach Schätzungen des Forschungsunternehmens GlobalData belief sich das Gesamtvolumen der Fusionen und Übernahmen (M&A) weltweit zum Ende des dritten Quartals auf 831 Milliarden Dollar. Das sind 36 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und der höchste Quartalswert seit dem ersten Quartal 2024.

Experten führen die steigende Aktivität auf sinkende Leitzinsen in vielen Ländern, relativen Wirtschaftswachstum und den zunehmenden Fokus der Unternehmen auf die Nachhaltigkeit ihrer Logistikketten zurück. So erreichte das Transaktionsvolumen im Zusammenhang mit Lieferketten 61 Milliarden US-Dollar bei zwölf Transaktionen in Sektoren wie der Materialproduktion und dem Konsumgütersektor.

In Bezug auf die Prognose für den Rest des Jahres zeigen sich Experten verhalten optimistisch. Dies sei auf den möglichen Rückgang der Zinssätze und die Notwendigkeit der Anpassung an neue Tarifbedingungen zurückzuführen. Große Transaktionen in den USA könnten jedoch aufgrund der anhaltenden Kontrolle durch die Aufsichtsbehörden weiterhin mit Schwierigkeiten konfrontiert sein.

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