„Der Impfstoff Karniwak-Kow gegen Covid-19 bei fleischfressenden Tieren ist in Russland registriert worden“, informiert die Webseite des Föderalen Dienstes für veterinärmedizinische und pflanzenschutzrechtliche Überwachung.
Es ist das erste und bisher weltweit einzige prophylaktische Medikament gegen Covid-19 für Tiere. „Der Impfstoff hat alle Phasen der Prüfung bestanden“, sagte der stellvertretende Leiter von Rosselchosnadsor (für landwirtschaftliche Produkte zuständige Aufsichtsbehörde) Konstantin Sawenkov. Er sagte auch, dass die Ergebnisse der Studie seine Unbedenklichkeit beweisen. Infolgedessen entwickelten hundert Prozent der geimpften Tiere Antikörper.
Die Wissenschaftler untersuchen weiterhin, wie lange sich die Immunität nach der Verabreichung des Vakzins hält. „Ab heute beträgt diese Zahl nicht weniger als sechs Monate. Bereits im April kann die Massenproduktion des Impfstoffs auf der größten Plattform des Landes für die Herstellung von Tierarzneimitteln im Föderalen Zentrum für Tiergesundheit beginnen“, fügte Sawenkow hinzu.
Zuvor hatte Alexander Ginzburg, Direktor des Gamaleja-Forschungszentrums, in dem der Impfstoff Sputnik V gegen das Coronavirus entwickelt wurde, davor gewarnt, dass die Infektion mit Coronaviren bei Nutz- und Haustieren die nächste Stufe der Pandemie sein wird. In dieser Hinsicht wird es permanente Infektionsherde um Menschen herum geben, die sich im Laufe des Prozesses weiterentwickeln werden, betonte er.
Der Impfstoff ist laut russischen Forschern von besonderer Bedeutung. Wie die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) feststellt, sind einige Tierarten für Covid-19 empfänglich. Fälle der Entdeckung dieser Krankheit wurden in vielen Ländern der Welt registriert. In Russland wurden bisher zwei Fälle von Infektionen von Katzen mit dem neuen Coronavirus offiziell festgestellt – in Moskau und Tjumen. Jeder erinnert sich an die Infektion mit dem mutierten Virus in den meisten Tierzuchtbetrieben Dänemarks, woraufhin die Behörden des Landes eine Entscheidung zur Massentötung dieser Tiere trafen.
Die Massenproduktion des Impfstoffs könnte im April beginnen. Nach Angaben der russischen Wissenschaftler kann die Anwendung des Impfstoffs die Mutation des Virus verhindern, die bei der Übertragung des Erregers zwischen den Arten am häufigsten auftritt.
Die Experten von Rosselchosnadsor halten es jedoch nicht für notwendig, eine Massenimpfung von Haustieren gegen das Coronavirus zu starten, sagte Julia Melano, Vertreterin der Behörde gegenüber der Nachrichtenagentur Tass.
Gleichzeitig ergab eine Umfrage des Jobsuchdienstes SuperJob, dass nur fünf Prozent aller Hunde- und Katzenbesitzer bereit sind, ihre Haustiere impfen zu lassen. Eindeutige Ablehnung wurde von mehr als vierzig Prozent geäußert, berichtet Wedomosti.
[hrsg/russland.NEWS]
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