Experte: USA überschätzen ihre Möglichkeiten bezüglich Nord-Stream-2Verlegeschiff Solitaire bild PR Allseas © gazprom

Experte: USA überschätzen ihre Möglichkeiten bezüglich Nord-Stream-2

Der Experte des Internationalen Finanzzentrums, Wladimir Roschankowski, erklärte in einem Interview, was geschähe, wenn die USA ihre Drohungen gegen den Bau der Nord-Stream-2 durchsetzen wollten. Als Erstes drohten den Vereinigten Staaten sehr heftige Auseinandersetzungen mit der Europäischen Union.

„Es ist so, dass sich Amerika in dieser Situation sehr mit Europa streiten müsste, weil das Nord-Stream-Projekt von Angela Merkel persönlich betreut wird. Sie hat zwar ihren Rücktritt für das Jahr 2020 angekündigt, ist aber immer noch die gegenwärtige Kanzlerin, und bei ihr hat dieses Projekt sehr hohe Priorität.“

Nach Ansicht von Roschankowski überschätzt die amerikanische Seite ihre Fähigkeiten. Der Sachverständige stellt fest, dass die Vereinigten Staaten das Nord-Stream-2-Projekt tatsächlich durch Sanktionen aufhalten können, aber nur mit der Konsequenz, die Beziehungen zu Deutschland kippen, wie es derzeit beispielsweise mit China geschieht.

Außerdem habe Deutschland eine sehr starke Industrielobby.

„Was die deutsche Industrielobby anbelangt, sind sie vor allem unpolitische Leute, es ist ihnen völlig egal, auf wessen Krim – Ukraine oder Russland. Ihr Gott ist eine billige Energie.“

Tags zuvor hatte der US-Botschafters bei der EU, Gordon Sundland, gedroht, Washington habe „viele Werkzeuge“, um den Bau der Nord-Stream-2-Pipeline, die Europa und damit die Vereinigten Staaten schädigt, zu verlangsamen.

[hmw/russland.NEWS]

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