Laut Rosstat ist in Russland vom 27. August bis zum 2. September ein Rückgang der Verbraucherpreise um 0,02 Prozent zu verzeichnen. Im Jahresvergleich zeigt sich eine Verlangsamung des Anstiegs der Verbraucherpreise von 9,01 Prozent in der Vorwoche auf aktuell 8,87 Prozent. Erstmalig seit Februar 2023 wurde in dem Land eine wöchentliche Deflation registriert. Seit Anfang des Jahres 2024 liegt die Teuerungsrate bei 5,17 Prozent.
Gemäß Angaben des Wirtschaftsministeriums verzeichnete der Lebensmittelbereich einen Rückgang der Preise um 0,01 Prozent. Insbesondere ist eine Beschleunigung der Deflation bei Obst- und Gemüseprodukten zu verzeichnen, wobei insbesondere Karotten (-4,6 Prozent), Weißkohl (-4,3 Prozent) und Kartoffeln (-3,5 Prozent) hervorzuheben sind. Gleichzeitig wurde ein Anstieg der Preise für Butter (+0,8 Prozent), Milch (+0,6 Prozent) und Saure Sahne (+0,5 Prozent) beobachtet.
Des Weiteren ist ein Rückgang der Preise im Segment der regulierten, touristischen und haushaltsnahen Dienstleistungen zu verzeichnen (–0,69 Prozent). In Anbetracht des Endes der Urlaubssaison ist ein Rückgang der Kosten für Flugtickets für Inlandsflüge um 8,85 Prozent zu verzeichnen. Des Weiteren sind die Preise für Dienstleistungen von Sanatorien um 2,96 Prozent gesunken, während der Preisanstieg für Hotelzimmer zum Stillstand gekommen ist.
Bei den Non-Food-Produkten wurde ein Preisanstieg von 0,08 Prozent verzeichnet. Einige Arzneimittel, Tiernahrung, Windeln sowie Waschmittel wiesen eine Preissteigerung auf. Die Kosten für Elektro- und Haushaltsgeräte verringerten sich um 0,94 Prozent. Der Preis für Benzin stieg um 0,2 Prozent. Die Zentralbank strebt eine Inflationsrate von 4 Prozent an. Im Juli hob die Regulierungsbehörde ihre Prognose für das Wachstum der Verbraucherpreise im Jahr 2024 auf 6,5–7 Prozent an. Die Kerninflation (ohne saisonale Preisschwankungen) stieg im zweiten Quartal auf durchschnittlich 9,2 Prozent.
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