Die erste Auktion zum Verkauf alter U-Bahn-Informationstafeln fand in Moskau im Berufsberatungszentrum der Metro statt. Die U-Bahn gab die Auktion vor zwei Tagen bekannt und lud potenzielle Bieter ein, sich auf einer speziellen Website zu registrieren. Alle einhundert Plätze wurden innerhalb weniger Stunden vergeben.
Es wurden alte Leuchtanzeigen zum Verkauf angeboten, ebenso wie Schilder „Polizei“, „Rauchen verboten“, „Erste-Hilfe-Station“, „Ausgang in die Stadt“ und eine Tafel mit Stationslisten.
Insgesamt 34 Artikel wurden bei der Versteigerung angeboten. Der Startpreis für jedes Los lag bei 8.500 Rubel (etwa 115 Euro). Die Auktion wurde von Julia Temnikowa, stellvertretende Leiterin der Abteilung Kunden- Fahrgastbetreuung bei der Metro, eröffnet.
Das erste Schild – ein doppelseitiges Lichtpaneel „Kein Durchgang“ ging für 19.000 Rubel (fast 260 Euro) weg. „Rauchen verboten“ von der Station Lubjanka sammelte auch 19.000 Rubel, ein Bruderschild aus dem U-Bahnhof Otradnoje kostete tausend Rubel weniger. Heftig gefeilscht wurde um das Schild „Polizei“ – bis 25.000 Rubel (etwa 340 Euro). Das Hinweisschild „Ausgang zur Woswishenka-Straße“ wurde für 23.500 verkauft, Der „Übergang zur Station Teatralnaja“ mit einer Liste der Stationen der U-Bahn-Linie Samoskworetskaja fand für 25.000 Rubel einen neuen Besitzer.
Die ersteigerten Objekte erhalten die Teilnehmer nicht sofort. Sie müssen zur Metrostation Tuschinskaja kommen und sie dort im Metro-Infozentrum abholen. Laut Umfragen unter Teilnehmern waren viele bereit, bis zu 30.000 Rubel (knapp 410 Euro) für ein Schild zu zahlen.
Als es im Dezember 2018 erstmals eine Verkaufsaktion von Schildern gab, wurden die Schilder auf Vorbestellung und in einer Live-Warteschlange verkauft. Die Metro verdiente mehr als zwei Millionen Rubel. Zu den Käufern gehören Menschen verschiedenster Berufe, es gibt sogar Schüler und Studenten. Meist finden die Schilder in Wohn-, Büro- und Sommerhäuser eine neue Anwendung.
[hrsg/russland.NEWS]
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