In Russland stieg das real verfügbare Einkommen der Bürger 2019 um 0,8 Prozent, wie aus den gestern vom Statistikamt Rosstat veröffentlichten Daten (.pdf ) hervorgeht. Im August hatte das Wirtschaftsministerium das Wachstum der russischen Einkommen auf 0,1 Prozent prognostiziert. Dies ist der erste merkliche Anstieg seit sechs Jahren, aber noch haben sich die Russen dem Einkommensniveau von 2013 nicht angenähert.
Im Jahr 2018 wuchs das russische Einkommen nur um 0,1 Prozent, zuvor war es vier Jahre in Folge gesunken – im Zeitraum zwischen 2014 und 2017 um insgesamt 8,4 Prozent. In der zweiten Jahreshälfte 2019 beschleunigte sich das Wachstum – im dritten Quartal betrug es 3,1 Prozent, im vierten 1,1 Prozent. Dennoch verdienten die Russen 2019 nur 92,5 Prozent des Niveaus von 2013, berechnete der Ökonom Kirill Tremasow.
Natalia Orlowa, Chefvolkswirtin der Alfa Bank, verband in einem Gespräch mit RBK die Beschleunigung des Umsatzwachstums in der zweiten Jahreshälfte mit der Verlangsamung der Inflation (Ende 2019 fast rekordverdächtige 3 Prozent) und einer Aufstockung der Haushaltsmittel zum Jahresende.
Das Wirtschaftsministerium erwartet in diesem Jahr eine deutliche Beschleunigung des Einkommenswachstums. Die jüngste Prognose , die im August 2019 veröffentlicht wurde, ging von einer Steigerung im Jahr 2020 um 1,5 Prozent aus, das auf ein „gesteigertes Wirtschaftswachstum und eine erhöhte Investitionstätigkeit“ zurückzuführen ist.
Gestützt sind die Hoffnungen des Wirtschaftsministeriums auf die Wiederaufnahme von Wirtschaftswachstum und Einkommen im Jahr 2020 auf die Annahme einer Steigerung der Investitionen um 5 Prozent. Im Jahr 2019 wurde die überwiegende Mehrheit des Einkommenswachstums jedoch durch Gehälter gesichert, während die Geschäfts- und Schatteneinkommen nicht wesentlich gestiegen sind, sagte Professor Oleg Schibanow von der Russian School of Economics (RES). Dies wird auch durch die Angaben des Wirtschaftsministeriums selbst bestätigt.
[hrsg/russland.NEWS]
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