Die deutschen Netto-Direktinvestitionen in die russische Wirtschaft betrugen 2019 rund 2,1 Milliarden Euro. Dies berichtet die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK) unter Berufung auf aktuelle Zahlen der Bundesbank.
Trotz schwacher Konjunktur in Russland und den Sanktionen der EU und Amerikas investieren deutsche Unternehmen weiterhin stark in Russland. Die Netto-Direktinvestitionen, die Zufluss und Abfluss deutschen Kapitals nach Russland vergleichen, betrugen im vergangenen Jahr 2,1 Milliarden Euro.
Dies vermeldet die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK) unter Berufung auf aktuelle Zahlen der Bundesbank. „Das ist einer der höchsten Werte seit dem Zerfall der Sowjetunion“, sagt der Vorstandsvorsitzende der AHK, Matthias Schepp. „Gerade Mittelständler sehen aufgrund des niedrigen Rubelkurses Chancen im großen russischen Markt.“
Gegenüber dem Vorjahr allerdings sind die Netto-Direktinvestitionen um 36 Prozent zurückgegangen, sie betrugen 2018 rund 3,3 Milliarden Euro.
Insgesamt sind seit dem Zerfall der Sowjetunion laut Bundesbank netto 28 Milliarden Euro nach Russland geflossen. „Aus keinem anderen Land haben Firmen so viel in Fabriken in Russland investiert wie aus Deutschland“, sagt AHK-Vorstandschef Matthias Schepp.
Laut einer aktuellen Geschäftsklimaumfrage, die die AHK jährlich gemeinsam mit dem Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft (OAOEV) durchführt, zählen Bürokratie, Protektionismus und Sanktionen zu den größten Investitionshemmnissen.
Trotzdem ist die Mehrheit der deutschen Firmen nach wie vor positiv eingestellt. 36 Prozent der in Russland tätigen deutschen Firmen bezeichnet ihre Geschäftslage als gut, 51 Prozent als befriedigend. Immerhin 34 Prozent der befragten Firmen planen 2020 Investitionen in Russland und 33 Prozent wollen neue Mitarbeiter einstellen.
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