Bloomberg: Russlands Wirtschaft schrumpfte weniger als die anderer Länder

Bloomberg: Russlands Wirtschaft schrumpfte weniger als die anderer Länder

Russlands Wirtschaft zeigte einen geringeren Abschwung als die der meisten großen Volkswirtschaften, berichtete Bloomberg. Das BIP ging um 3,1 Prozent zurück. Experten der US-Nachrichtenagentur hatten mit einem Rückgang von 3,7 Prozent gerechnet, während das russische Wirtschaftsministerium 3,9 Prozent prognostiziert. hatte.

Eine Umfrage von Bloomberg ergab, dass Russlands Wirtschaft im Jahr 2021 wachsen wird, aber es besteht das Risiko, dass die Impfkampagne langsamer als geplant verläuft. Bis zum 28. Januar wurden in Moskau nur 320 000 Menschen geimpft – weit weniger als in vergleichbaren Städten.

„Die russische Wirtschaft scheint widerstandsfähig zu sein, aber das BIP spiegelt nicht die vollen Kosten der Pandemie wider. Die lange und harte zweite Welle forderte viele Menschenleben“, so ein Experte von Bloomberg. Zum Vergleich führt die Agentur Prognosen für den Niedergang der Wirtschaft der Eurozone an. Dort könnte die Rezession 7,3 Prozent erreichen.

Das nominale BIP-Volumen belief sich im Jahr 2020 auf 106,607 Billionen Rubel, etwa 1,2 Billionen Euro) folgt aus den Daten von Rosstat. Die Statistikbehörde ist der Ansicht, dass der Rückgang auf die zur Bekämpfung der Corona-Pandemie eingeführten restriktiven Maßnahmen zurückzuführen ist. Statt einer Rezession wurde in einer Reihe von wichtigen Branchen, einschließlich der Industrie, eine Stagnation beobachtet. Die privaten Haushalte bekamen die Krise im Jahr 2020 am stärksten zu spüren und reduzierten sowohl den Endverbrauch um 8,6 Prozent als auch die Bruttokapitalbildung

Russlands Bauern sind gut durch die Corona-Krise gekommen. „Die Getreideexporte seit Beginn der Landwirtschaftssaison im Juli 2020 beliefen sich bis Januar auf 34,3 Millionen Tonnen, sagte der Chefanalyst von Rusagrotrans Igor Pawensky gegenüber Wedomosti. Das sind 25 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und eine in der gesamten Geschichte des Marktes rekordverdächtige Menge. Allein im Januar wurden 3,2 Millionen Tonnen Weizen exportiert. Pawensky führt diese Dynamik auf eine gute Ernte, einen Anstieg der Weltgetreidepreise sowie die Einführung von Exportzöllen am 15. Februar zurück. Die hohe Nachfrage nach russischem Weizen auf dem Weltmarkt sei auf den durch Ernteausfall bedingten Rückgang des Angebots der Hauptkonkurrenten Europäische Union und Ukraine zurückzuführen.

[hrsg/russland.NEWS]

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