In einem Interview mit dem Fernsehsender RBK sagte der russische Energieminister Alexander Nowak, dass der Export von belarussischen Ölprodukten über russische Häfen bereits 2021 beginnen könne.
Russland habe in den nördlichen Seehäfen freie Kapazitäten für belarussische Ölprodukte und es müssten für beide Seiten wirtschaftlich vorteilhafte Bedingungen geschaffen und die Kapazitäten der russischen Häfen erhöht werden. Zurzeit werde auf der Ebene der Verkehrsminister und der Unternehmen diesbezüglich verhandelt.
Auf die Frage, wann der Export von belarussischen Ölprodukten durch Russland beginnen könnte, antwortete Nowak: „Ich denke, dass nach dem Stand der Verhandlungen zwischen den Unternehmen es durchaus möglich ist, bereits im Jahr 2021 einige Volumina über russische Häfen zu verschiffen. Meiner Meinung nach ist 2021 ein realistischer Zeitpunkt, an dem wir damit beginnen können.“
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte zuvor erklärt, dass Belarus als Reaktion auf die Sanktionen der baltischen Staaten aufhören werde, deren Häfen für den Umschlag seiner Exportgüter (hauptsächlich Kalidünger und Ölprodukte) zu nutzen. Das Hauptvolumen der auf dem Seeweg transportierten belarussischen Güter wird bisher im Hafen Klaipėda in Litauen umgeschlagen. Der belarussische Konzern Belneftekhim teilte mit, dass er mit russischen Unternehmen über die Bedingungen für die Verlagerung der belarussischen Erdölprodukte aus den baltischen Häfen in die russischen Häfen in Höhe von bis zu 6 Millionen Tonnen pro Jahr (fast der gesamte Export der belarussischen Erdölprodukte auf dem Seeweg) verhandelt.
Im September hatte Minister Nowak in seiner Eigenschaft als Energieminister erklärt, dass es in Russlands nordwestlichen Häfen – dem Hafen von Primorsk, St. Petersburg und Ust-Luga – freie Kapazitäten gibt.
[hmw/russland.NEWS]
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