Im Jahr 2019 gaben die neun Atommächte der Welt rekordverdächtige 73 Milliarden US-Dollar für den Aufbau ihrer Arsenale aus, wobei die USA fast so viel ausgaben wie die anderen acht Länder zusammen. Diese Daten Zahlen sind im Jahresbericht der Internationalen Kampagne zur Beseitigung von Kernwaffen (ICAN) enthalten.
Die Ausgaben für die Produktion von Atomwaffen in der Welt stiegen im vergangenen Jahr um 10 Prozent oder 7,1 Milliarden Dollar. Führend waren die Vereinigten Staaten, die die Modernisierung ihres Nukleararsenals forcierten und 35,4 Milliarden Dollar ausgaben. Dies sind fast 5 Prozent aller US-Militärausgaben im Jahr 2019.
Die Ausgaben aller neun Atommächte für ihr jeweiliges Arsenal in der Übersicht:
- USA – 35,4 Milliarden Dollar (5.800 Atomwaffen);
- China – 10,4 Milliarden Dollar (320 Atomwaffen);
- Großbritannien – 8,9 Milliarden Dollar (195 Atomwaffen);
- Russland – 8,5 Milliarden Dollar (6.370 Atomwaffen);
- Frankreich – 4,8 Milliarden Dollar (290 Atomwaffen);
- Indien – 2,3 Milliarden Dollar (150 Atomwaffen);
- Israel – 1 Milliarde Dollar (90 Atomwaffen);
- Pakistan – 1 Milliarde Dollar (160 Atomwaffen);
- Nordkorea – 0,6 Milliarden Dollar (35 Atomwaffen).
Die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) ist eine globale Kampagne, die Menschen in allen Ländern zu mobilisieren versucht, ihre Regierungen zu inspirieren, zu überzeugen und unter Druck zu setzen, damit sie mit ihrer Unterschrift den Vertrag über das Verbot von Kernwaffen ratifizieren.
Am 7. Juli 2017 verabschiedete die Mehrheit der UN-Nationen ein bahnbrechendes globales Abkommen zum Verbot von Atomwaffen, offiziell bekannt als der Vertrag über das Verbot von Kernwaffen (TPNW). Der Vertrag verbietet Nationen die Entwicklung, Erprobung, Produktion, Herstellung und Weitergabe von Atomwaffen. Eine Nation, die Atomwaffen besitzt, kann dem Vertrag beitreten. Das TPNW wird in Kraft treten, sobald 50 Länder ihn ratifiziert haben oder ihm beigetreten sind.
Die ICAN www.icanw.org besteht aus mehr als 500 Partnerorganisationen in über 100 Ländern. Die ICAN-Koordinatorin für Politik und Forschung, Alicia Sanders-Zakre, war die Hauptautorin dieses Berichtes. Sie ist für Kommentare und Fragen unter alicia@icanw.org erreichbar.
[hrsg/russland.NEWS]
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