Nord Stream 2: Akademik Tscherski am Einsatzort angekommenRohrverlegung maritim bild © Nord Stream 2

Nord Stream 2: Akademik Tscherski am Einsatzort angekommen

Das russische Rohrverlegeschiff Akademik Tscherski ist vor dem Südkap Bornholms vor Anker gegangen. Das ist der Punkt, an dem der bisher verlegte Teil der Pipeline endet, so die Daten des internationalen Schiffspositionierungssystems.

Darüber hinaus hat das unter russischer Flagge fahrende Rohrverlegeschiff Fortuna, das im Gegensatz zur Akademik Tscherski zum Arbeiten vor Anker gehen muss, am Samstagmorgen den Hafen von Wismar verlassen. Zuvor war offiziell berichtet worden, dass die Nord Stream 2 AG plane, in den kommenden Wochen den vor einem Jahr stillgelegten Bau der Pipeline in der ausschließlichen Wirtschaftszone Deutschlands (AWZ) wieder aufzunehmen. Dafür seien Schiffe mit Ankerposition – wie die Fortuna – geplant.

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) gab bekannt, dass das Rohrverlegschiff Fortuna für die Verlegung der Offshore-Pipeline verantwortlich sein wird.

Zuvor meldete Merle Mansfeld, die Sprecherin des Bundesministeriums für Seeschifffahrt und Hydrographie BSH, dass die Akademik Tscherski am 5. Dezember mit den Arbeiten zur Fertigstellung der Nord Stream 2-Gaspipeline beginnen kann – ab diesem Tag ist die Genehmigung gültig. „Nach unseren derzeitigen Informationen plant Nord Stream 2 die Nutzung der Akademik Tscherski„, sagte sie.

Gazprom hat beschlossen, die Nord Stream 2-Pipeline in Eigenregie fertigzustellen, nachdem die USA Sanktionen gegen den Projektbetreiber Nord Stream 2 verhängt haben. Aufgrund dieser Sanktionen wurden die Arbeiten vom Auftragnehmer Allseas, einem Schweizer Unternehmen, das die Rohre verlegte, eingestellt. Drei Schiffe des Unternehmens – Pioneering Spirit, Solitaire und Audacia – waren an der Verlegung der Rohre beteiligt.

Danach beschloss Gazprom, ein eigenes Rohrverlegeschiff einzusetzen – das modernisierte Schiff Akademik Tscherski Heimathafen Nachodka.

Im Mai beendete dieses Schiff die Überfahrt vom fernöstlichen Hafen Nachodka in die Ostsee und verkehrte danach wiederholt zwischen den Häfen Mukran in Deutschland, wo sich die Logistikbasis der Nord Stream 2 befindet, und dem russischen Kaliningrad. Jedes Mal passierte sie den Endpunkt der bis dahin fertiggestellten Stränge der Nord Stream 2 ohne anzuhalten.

[hrsg/russland.NEWS]

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