„A“ wie Autopilot – an diesem Wochenende kommen selbstfahrende Autos auf Moskauer Straßen

„A“ wie Autopilot – an diesem Wochenende kommen selbstfahrende Autos auf Moskauer Straßen

Ein großes „A“ am Heck – das wird das Zeichen für Autos sein, die autonom fahren. Am 1. Dezember startet auf Moskauer und Kasaner Straßen ein Experiment. 100 Roboterautos werden getestet, um genaue Verkehrsregeln für sie zu erarbeiten. Doch ganz „menschenlos“ werden sie nicht sein. In jedem Kraftzeug soll ein „Operator“ mitfahren. Die genauen Strecken von autonom fahrenden Testautos sind noch nicht bekannt.

Was ist eigentlich hochautomatisiertes Fahren? Und vor allem, wie werden Verkehrsdelikte geregelt, in denen selbstfahrende Kraftfahrzeuge verwickelt sind? Das alles muss genau definiert werden.

Schon heute haben einige russische Konzerne ihre eigenen Roboterautos, z.B. Yandex und KAMAZ. Das auf der Basis vom Toyota Prius entwickelte Auto von der größten russischen Suchmaschine Yandex ist sogar von Moskau nach Kasan auf der Autobahn 7 gefahren, obwohl solche Fahrzeuge bis Dato gar nicht auf russischen Straßen hätten fahren dürfen. Und in der Stadt Innopolis, die als Zentrum für innovative Technologien 2012 in der Nähe von Kasan entstand, fahren hochautomatisierte Taxen von Yandex. Jeder volljährige Stadtbewohner muss dafür einen Vertrag unterschreiben und darf dann an fünf bestimmten Punkten von so einem fahrerlosen Taxi abgeholt werden.

Wer trägt aber die Verantwortung im Falle eines Autounfalls? Einige Experten meinen, das sollte wie bei herkömmlichen Autos der Fahrer sein, ob er das Auto lenkt oder nicht. Andere meinen, der Hersteller oder der Fahrzeugbesitzer tragen die Verantwortung. Im Laufe der Testphase, die bis zum 1. März 2022 dauern wird, müssen für jedes Fahrzeug zehn Millionen Rubel (ca. 130 Tausend Euro) als Versicherungsgarantie hinterlegt werden. Das Geld ist für Beschädigte im Falle eines Unfalls vorgesehen. Doch was passiert, wenn ein Roboterauto einen Unfall mit Todesfolgen verursacht? Eine eindeutige Antwort gibt es bisher nicht.

[Daria Boll-Palievskaya/russland.NEWS]

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