HeadHunter: Neun Prozent russischer Unternehmen genehmigten Personalabbau für 2020

HeadHunter: Neun Prozent russischer Unternehmen genehmigten Personalabbau für 2020

Einer von der Zeitung Iswestija zitierten HeadHunter-Studie zufolge meldeten 9 Prozent der befragten Unternehmen mögliche Entlassungen von Mitarbeitern im Jahr 2020. In diesem Jahr gaben 19 Prozent der Arbeitgeber eine Reduzierung der Belegschaft an, während weitere 49 Prozent die Zahl der Beschäftigten erhöhten.

HeadHunter interviewte rund 150 russische Arbeitgeber. Laut der Umfrage hat 2019 jedes vierte große Unternehmen seine Kapazitäten im Personalwesen reduziert. Gleichzeitig stiegen die Gehälter der Beschäftigten Mitarbeiter in 43 Prozent der Unternehmen, in 53 Prozent blieben sie unverändert. Etwa ein Prozent der Arbeitgeber gab Lohnkürzungen an.

Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten hoffen im Jahr 2020 auf erhöhte Lohnauszahlungen. Acht Prozent rechnen im Jahr 2020 mit Personalabbau. Etwa die Hälfte der Arbeitgeber (47 Prozent) erwartet Gehaltserhöhungen.

HeadHunter hatte zuvor berichtet, dass in den meisten russischen Regionen ein Mangel an Arbeitskräften herrsche. Neun der zehn knappsten Berufe gehören zu den „Blaumännern“:   Schweißer, Schlosser, Ladearbeiter, Monteure. Laut einer Studie des Unternehmens verspüren die Russen im Durchschnitt immer weniger das Verlangen nach körperlicher Arbeit.

Die Vereinigung der Unabhängigen Gewerkschaften Russlands (FNPR) äußerte sich bereits zu den Berichten über „Massenkürzungen“  im Jahr 2020 durch den stellvertretenden Vorsitzender Alexander Scherschukow: „Es ist nicht klar, welche Branchen derzeit als Treiber für die berüchtigte Aufschwung fungieren können, um neue Arbeitsplätze zu schaffen.“

Ihm zufolge gibt es in einer Reihe von Branchen Probleme. Die Frage nach dem Umfang möglicher Stellenkürzungen „bleibt offen“. Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt folgen Veränderungen in der Wirtschaft. „Im Moment würde ich den Trend als neutral-negativ bewerten.“

Das Arbeitsministerium geht davon aus, dass die Arbeitslosenquote im kommenden Jahr auf dem derzeitigen Niveau bleiben wird, da sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt derzeit in einer stabilen Situation befindet. „Wir sind nicht mit der Methodik der Studie HeadHunter vertraut, daher ist es unmöglich, sie zu kommentieren“, so das Ministerium.

[hrsg/russland.NEWS]

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