Die Inflation in Russland könnte im Jahr 2022 12-13% erreichen, so der Erste Stellvertretende Ministerpräsident Andrej Belousow.
„Für das gesamte Jahr rechnen wir mit einer Inflationsrate von 12-13%, wenn man die aktuellen Trends berücksichtigt, die viel positiver und optimistischer sind, als wir vor zwei oder drei Monaten erwartet haben, und die im Übrigen mit der Inflationsrate in den westlichen Ländern vergleichbar ist“, sagte Belousov auf einer Sitzung des Präsidiums der Kommission für die Erhöhung der Stabilität der russischen Wirtschaft unter den Bedingungen der Sanktionen, die am Montag stattfand.
Er stellte fest, dass Russland nach wie vor eine wöchentliche Deflation erlebt. Wenn man den saisonalen Preisrückgang bei Obst- und Gemüseprodukten und touristischen Dienstleistungen ausklammert, „liegt die Preisdynamik bei Null“. „Dies ist ein positiver Trend, obwohl es natürlich wahrscheinlich ist, dass die Preise innerhalb der Zielspanne jetzt etwas steigen werden“, betonte Belousov.
Rosstat hatte zuvor mitgeteilt, dass die Deflation in der Woche vom 16. bis 22. August 2022 bei 0,15% lag, nach einer Deflation von 0,13% vom 9. bis 15. August, 0,08% vom 2. bis 8. August, 0,14% vom 23. Juli bis 1. August, 0,08% vom 16. bis 22. Juli, 0,17% vom 9. bis 15. Juli und 0,03% vom 2. bis 8. Juli.
Das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung hat Mitte August seine Inflationsprognose für Russland für das Jahr 2022 von 17,5 % (Schätzung vom Mai) auf 13,4 % gesenkt. Die Zentralbank senkte im Juli ihre Inflationsprognose für 2022 von 14-17 % (Juni-Prognose) auf 12-15 %.
Die Konsensprognose für die Inflation im Jahr 2022 liegt nach Angaben der von Interfax Anfang August befragten Experten bei 13,6 % (14,6 % Anfang Juli).
Andrej Belousow
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