12. Deutsch-Russische Unternehmergespräche: „Kooperationen online anschieben“

12. Deutsch-Russische Unternehmergespräche: „Kooperationen online anschieben“

Die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) zusammen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und der AHK Russland veranstalteten zum 12. Mal die Konferenz Deutsch-Russische Unternehmergespräche. Das Thema lautete „Möglichkeiten für deutsche KMU auf dem russischen Markt“. Und natürlich standen Chancen und Herausforderungen unter den Bedingungen von Corona im Fokus der Veranstaltung.

Mehr als 160 Interessenten nahmen am Forum teil. In mehreren Sektionen und Arbeitsgruppen haben zahlreiche Experten ihre Erfahrungsberichte mit den Teilnehmern geteilt.

Danach halbierten sich die Teilnehmerhemer in zwei Sektionen, wo man entweder über den Einstieg in den russischen oder in den deutschen Markt diskutieren konnte. Boris Wittkowski von der AHK, Filiale Nord-West stellte die Möglichkeiten des Markteinstieges und Suche nach russischen Geschäftspartnern in Russland vor und berichtete über Vertriebsstrategien in Russland. Er sprach über unterschiedliche Erwartungshaltungen der deutschen Geschäftspartner. Man solle sich im Vorfeld Gedanken machen, wie sich der deutsche und russische Markt unterscheiden. Zum Beispiel erwarten russische Firmen oft exquisite Vertriebsrechte für deutsche Produkte, wobei deutsche Firmen dabei Bedenken haben.

Anschließend unterbreiteten deutsche und russische Unternehmen ihre Kooperationsvorschläge in vier Arbeitsgruppen u.a. in den Bereichen Maschinenbau, Bauwesen und Dienstleistungen. Dabei stellten sich ganz unterschiedliche russische Firmen von Moskau und Jekaterinburg bis Nowosibirsk und Omsk vor. So wurden deutsche-russische Unternehmergespräche auch zur direkten Online-Kontaktbörse.

Bei der Auswertung der Veranstaltung berichtete Isolde Heinz von der GIZ über die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft. Viele russische Firmen suchen einen Partner in Deutschland. Auch deutsche Unternehmen wollen nach Russland exportieren. Leiter der Repräsentanz der russischen Handels- und Industriekammer in Deutschland Sergey Nikitin berichtete ebenfalls über ein großes Interesse der Teilnehmer. Das Format sei eine gute Basis für die Kontakterweiterung und die Veranstaltung war außerordentlich hilfreich. „Die Kooperation läuft weiter!“, so die Schlussfolgerung der Organisatoren.

[Daria Boll-Palievskaya/russland.NEWS]

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