Zahl der Privatinsolvenzen von Russen stieg um 68 Prozent

Zahl der Privatinsolvenzen von Russen stieg um 68 Prozent

Von Januar bis März erklärten russische Gerichte in Russland 22.400 Bürger, darunter auch Einzelunternehmer, für bankrott. Dies sind 68 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2019, wie aus den Statistiken des Einheitlichen Bundesregisters über Konkurs-Daten   (bei RBK nachzulesen) hervorgeht. Im vergangenen Jahr erklärten Gerichte fast 69.000 Russen für finanziell zahlungsunfähig, das sind 56,8 Prozent mehr als 2018.

Die Insolvenzraten in den Regionen beschleunigen sich. Während in Moskau die Zahl solcher Gerichtsentscheidungen um 40,5 Prozent gestiegen ist, hat sich die Zahl der Insolvenzen in den Gebieten Krasnodar und Perm, in den Regionen Rostow und Nowosibirsk sowie in Udmurtien mehr als verdoppelt.

Jetzt kann ein Bürger einen Prozess zum Abschreiben von Schulden einleiten, wenn er die Unmöglichkeit einer pünktlichen Rückzahlung voraussieht. Der Schuldner muss den Verlust der Zahlungsfähigkeit nachweisen, die Kosten der Klage und die Arbeit des Finanzverwalters tragen.

Der erste stellvertretende Ministerpräsident Andrei Belousow wies deswegen Banken an, die Ausgabe von Geldern zu beschleunigen, um kleinen Unternehmen zinslose Kredite zu gewähren, berichtet das Wirtschaftsministerium. Die Zentralbank wird dafür 150 Milliarden Rubel bereitstellen.

Folgende Banken werden zuerst Mittel von der Zentralbank erhalten, um besonders den Unternehmen aus den Sektoren zu helfen, die am stärksten vom COVID-19-Coronavirus betroffen sind: Sberbank, VTB, KMU-Bank, Promsvyazbank, Gazprombank und Alfa Bank.

„Ab Mittwoch, dem 8. April, werden diese Banken anfangen, Geld an Unternehmer auszugeben, um die Beschäftigung zu unterstützen“, sagte das Wirtschaftsministerium in einer Erklärung. Sberbank und VTB haben bereits begonnen, kleinen Unternehmen Geld in Höhe von 0 Prozent zu geben.

Die maximale Höhe der Kredite richtet sich nach der Anzahl der Beschäftigten und dem Mindestlohn für sechs Monate. Die geschätzte Höhe der Unterstützung wird etwa 130 Milliarden Rubel betragen und 1,5 Millionen Mitarbeiter betreffen. Der Staat übernimmt 75 Prozent der Garantiedeckung durch die VEB.

[hrsg/russland.NEWS]

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