Wohlstandsniveau der Russen sinkt© russland.news

Wohlstandsniveau der Russen sinkt

Laut einem Bericht des russischen Statistikamtes Rosstat zur sozioökonomischen Lage ist das real verfügbare Einkommen der Russen im ersten Quartal um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. In den drei Quartalen davor war der Wohlstand der Russen gewachsen – im zweiten Quartal 2021 um 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, im dritten Quartal um 8,8 Prozent und im vierten Quartal um 0,5 Prozent. Ende 2021 betrug das Wachstum des real verfügbaren Einkommens der Russen 3 Prozent. Dieses hohe Wachstum ist weitgehend auf eine niedrige Vergleichsbasis zurückzuführen – das Pandemiejahr 2020.

Gleichzeitig stieg der Anteil des Einkommens aus unternehmerischer Tätigkeit, Vermögen und sonstigem Bareinkommen an der Struktur des Bareinkommens der Bevölkerung.  Dagegen sanken die Anteile der Einkommen aus Löhnen und Sozialleistungen. Der reale Betrag der Renten sank im Februar um 7,1 Prozent und im März um 8,3 Prozent im vergangenen Jahr.

Das real verfügbare Einkommen ist das Bareinkommen, bereinigt um die Inflation und abzüglich regelmäßiger Zahlungen (Steuern, Zinsen für Kredite usw.). Dieser Indikator wird nicht in Rubel berechnet. Rosstat präsentiert nur seine Dynamik als Prozentsatz einmal pro Quartal. Rosstat wird die Daten zu den Reallöhnen für März im Mai veröffentlichen.

Was die Ausgaben betrifft, so gaben die russischen Bürger im ersten Quartal 15,8 Prozent mehr aus als vor einem Jahr ausgegeben. Gleichzeitig verringerten sich ihre Ersparnisse um 1,3 Billionen Rubel (im Vergleich zu 433,9 Milliarden Rubel vor einem Jahr).

Eine Woche vor Beginn des ….. in der Ukraine erklärte Wladimir Putin, dass das real verfügbare Einkommen bis Ende 2022 um „mindestens 2,5 Prozent“ steigen soll. „Solche Maßstäbe sind der Regierung bereits vorgegeben worden, und diese Aufgabe sollte unbedingt gelöst werden“, sagte er. Angesichts der beispiellosen westlichen Sanktionen, die zu einem starken Preisanstieg geführt haben, erwarten Experten nun, dass das Wachstum des real verfügbaren Einkommens bis Ende 2022 um fünf bis 12 Prozent zurückgehen wird. Auch die Inflation stieg im ersten Quartal stark an. Ende April war sie auf 17,7 Prozent angestiegen. Das VEB.ru-Institut für Forschung und Expertise prognostiziert ebenfalls einen Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 6,2 Prozent bis Ende des Jahres. Den Daten von Rosstat für März zufolge steigt die Arbeitslosenquote allerdings noch nicht – sowohl im März als auch im Februar lag sie bei 4,1 Prozent (oder 3,1 Millionen Menschen).

[hrsg/russland.NEWS]

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