Wirtschaftsministerium plant Vereinfachung des Konkursverfahren für Privatpersonen

Wirtschaftsministerium plant Vereinfachung des Konkursverfahren für Privatpersonen

Der russische Wirtschaftsminister Maxim Oreschkin kündigte die Ausarbeitung eines Programms zur Unterstützung von Kreditnehmern an, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden und nicht in der Lage sind, ihre Schulden zurückzuzahlen. Besonders soll das Insolvenzverfahren selbst deutlich vereinfacht werden. Klare Kriterien für die Insolvenzanmeldung im Rahmen des Programms wurden noch nicht festgelegt.

Das Wirtschaftsministerium habe diese Initiative noch nicht mit der Zentralbank diskutiert, aber es bestehe die Gefahr, dass die Zentralbank ihr „nicht zustimmen wird, da sie für die Banken sehr unrentabel ist“. Dennoch wird das Wirtschaftsministerium auf Reformen bestehen. „Banken, die Menschen tief in die Schuldenfalle bringen, sollten dafür finanziell verantwortlich sein“, so der Wirtschaftsminister.

Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums betrug der Nettoanstieg der Verschuldung durch Verbraucherkredite in den letzten 12 Monaten 1,8 Billionen Rubel (etwa 24,5 Milliarden Euro), während die gesamte Nachfrage der Verbraucher im gleichen Zeitraum etwa 50 Billionen Rubel (etwa 680 Milliarden Euro) betrug.

Oreschkin hatte auf dem Wirtschaftsforum in St. Petersburg gesagt, dass Russland in zwei Jahren mit einer Rezession der Wirtschaft aufgrund von Konsumkrediten konfrontiert sein könnte, deren Wachstumsrate „absolut höher ist als die Wachstumsrate des Haushaltseinkommens“. Die russische Zentralbank stimmt dieser Position nicht zu. Analysten der Sberbank, die dazu eine Studie durchführten, kamen ebenfalls zu dem Schluss, dass das Wachstum der Kreditvergabe angemessen war und bisher nicht ausgeschöpft wurde.

[hub/russland.NEWS]

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