„Wir fungieren als Türöffner“: Die Bayerische Repräsentanz in Moskau stellt sich vor

„Wir fungieren als Türöffner“: Die Bayerische Repräsentanz in Moskau stellt sich vor

Die Repräsentanz des Freistaates Bayern in der Russischen Föderation existiert seit 1995. Um die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland aktiv zu unterstützen, ist damals die Entscheidung getroffen worden, eine Repräsentanz zu eröffnen. Bayern als Freistaat fördert gezielt seine Unternehmen bei der Stärkung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen. Die Exportquote im verarbeitenden Gewerbe Bayerns liegt bei über 50 Prozent, also gut die Hälfte der Wirtschaftsleistung in diesem Segment hängt von Exporten ab. In diesem Kontext stehen auch die Beziehungen zu Russland besonders im Fokus.

Wir fungieren als Türöffner

Wir unterstützen die Vertreter der bayerischen Wirtschaft beim Markteintritt in Russland, bringen sie mit russischen Unternehmen bzw. potenziellen Partnern aus verschiedenen Branchen zusammen, vermitteln Kontakte und helfen in bürokratischen Angelegenheiten. Ebenso unterstützen wir bayerische Unternehmen auf Messen und während Delegationsreisen. Aktuelle Themen sind z.B. Digitalisierung und Abfallwirtschaft. Vom 1. bis 5. Juli wird eine Delegation russischer Unternehmer in Bayern sein, um im Bereich Abfallwirtschaft die bayerischen Erfahrungen und Lösungen kennenzulernen und fachliche Kontakte zu knüpfen.

Neben bayerischen Unternehmen können sich auch russische Firmen an uns wenden, die Interesse an Investitionen in Bayern oder generell am bayerischen Markt haben. Wir sind vor Ort, um persönliche Gespräche zu ermöglichen, Hilfestellung zu leisten, erste Anbahnungsschritte zu begleiten und die Marktperspektiven zu erläutern, u.a. welche Möglichkeiten Bayern für Startups bietet.

So haben wir im Mai gemeinsam mit der Moskauer Industrie- und Handelskammer unter Beteiligung der deutschen Außenhandelskammer eine Veranstaltung für russische Interessenten organisiert. Hier haben wir unsere Unterstützungsmöglichkeiten für russische Firmen erläutert. Wertvolle fachliche Beiträge leisteten auch Kolleginnen aus der bayerischen Ansiedlungsagentur „Invest in Bavaria“, die zu diesem Treffen anreisten. Dabei wurde deutlich, dass trotz der schwierigen politischen Situation das Interesse auf beiden Seiten vorhanden ist, die wirtschaftlichen Beziehungen zu stärken. Wir haben aktuell in Bayern über 350 Unternehmen mit russischer Kapitalbeteiligung. Eines der bekanntesten davon ist Kaspersky Lab.

Die bayerischen Unternehmen fühlen sich wohl in Russland

Von den circa 4 600 deutschen Unternehmen, die in Russland tätig sind, kommen circa 25 Prozent aus Bayern.

Die aktuellen Sanktionen, begründet in der politischen Lage, sind natürlich immer nachteilig für die Wirtschaft. Jedoch hat keines der bayerischen Unternehmen, mit denen ich in meiner Zeit in Moskau gesprochen habe, vor, sich vom russischen Markt zurückzuziehen. Diese Unternehmen haben gelernt, mit dem Sanktionsregime zu leben und sich anzupassen.

Die Rückmeldungen zeigen, dass Unternehmen, die bereits lokalisiert sind, also in Russland produzieren, sogar vom aktuell niedrigen Rubelkurs profitieren. Sie können nun leichter von Russland aus in andere Länder exportieren. Diese Lösung ist allerdings nicht für alle Firmen umsetzbar, da die Absatzmengen auf dem russischen Markt zu klein sind, um zu lokalisieren.

Wir sehen jedoch auch in diesen Fällen eine beeindruckende Flexibilität der bayerischen Unternehmen, sich an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen. Der russische Markt wird somit auch weiterhin ein wichtiger Markt für Bayern bleiben.

Andreas Brunnbauer
Repräsentant des Freistaates Bayern in der Russischen Föderation

 

Ihr Kontakt zur Repräsentanz:

Andreas Brunnbauer, Bayerischer Repräsentant in Russland
Dr. Anastasia Nosova, Projektmanagerin

Repräsentanz des Freistaats Bayern
in der Russischen Föderation
Pyatnitzkaya ulitsa 18c3
115035 Moskau
Telefon: +7 495 786 26 59
E-Mail: info@bayern.ru
Web: www.bavariaworldwide.de/de/russland

Kommentare