Nach Angaben des Analyseunternehmens Sovecon lagen die Exportpreise für russischen Weizen in der vergangenen Woche bei durchschnittlich 303 $ pro Tonne. Experten stellen fest, dass die Preise zum ersten Mal seit sieben Jahren dieses Niveau erreicht haben.
„Die Exportpreise für Weizen mit einem Proteingehalt von 12,5 % sind in der vergangenen Woche weiter gestiegen. Die durchschnittlichen Notierungen in den Tiefwasserhäfen stiegen um 2 $ auf 303 $ pro Tonne“, so Sovecon auf seiner Website. „Dies ist ein neuer Höchststand in den letzten sieben Jahren. Gestützt werden die Preise durch die Befürchtung einer schlechten Ernte in Russland und einen kaum vorhersehbaren Ausfuhrzoll.“
Sovecon schätzt die Weizenexporte für die laufende Saison auf 33,9 Millionen Tonnen. Die Analysten des Unternehmens gehen davon aus, dass die russischen Weizenexporte auf den niedrigsten Wert seit der Saison 2016-2017 fallen könnten, als 27,8 Millionen Tonnen exportiert wurden. Das Landwirtschaftsministerium rechnet weiterhin mit einer Getreideernte von 127,4 Mio. Tonnen und Ausfuhren von 49 Mio. Tonnen, davon 37,6 Mio. Tonnen Weizen.
Im Februar unterzeichnete Premierminister Michail Mischustin einen Erlass über eine neue Formel zur Berechnung der Getreideausfuhrzölle. Für Weizen mit einem Weltmarktpreis von bis zu 200 $ pro Tonne wird kein Zoll erhoben. Übersteigt der Preis 200 $ pro Tonne, beträgt der Zoll 70 % der Differenz zwischen dem Weltmarktpreis und diesem Basispreis von 200 $. Für Gerste und Mais wird der Indikator auf 185 $/Tonne festgesetzt. Aufgrund der Einführung der neuen Zölle ist das Volumen der Getreidelieferungen in die EWU-Länder, die nicht von diesen Zöllen betroffen sind, gestiegen.
[hmw/russland.NEWS]
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