Die Umsetzung des Konzepts „Industrie 5.0“, das die Interaktion zwischen Mensch und Technologie beinhaltet, kann ein BIP-Wachstum von bis zu 4 Prozent ermöglichen, so Alexej Nesterenko, Leiter der Gruppe für die Transformation von Industrieunternehmen Trust Technologies. Zudem werde die Einführung solcher Werkzeuge die Bürokratie um das Acht- bis Neunfache reduzieren.
„Industrie 5.0 verbindet Mensch und Technik. Es ist eine Illusion, dass die Technik den Menschen vollständig ersetzen kann. Alles in unserem Land ist darauf ausgerichtet, dass der Mensch arbeitet. Aber dort, wo er ergänzt und gestärkt werden kann, wird er erfolgreich sein. Unsere Aufgabe ist es, die Kompetenzen der gering qualifizierten Arbeitskräfte so zu ergänzen, dass sie wie Hochqualifizierte arbeiten können“, so Nesterenko auf einer Konferenz.
Der Experte wies darauf hin, dass die Umsetzung des Konzepts dazu beitragen wird, die wichtigsten Herausforderungen zu bewältigen, mit denen die verarbeitende Industrie konfrontiert ist: Personalmangel, niedriges Qualifikationsniveau der Mitarbeiter und lange Ausbildungszeiten, schlechte Qualität der Dokumentation sowie veraltete und schwer zu bedienende Schnittstellen.
Russland plant, bis 2030 mehr als 30 Robotik-Entwicklungszentren einzurichten und dafür mehr als 15 Milliarden Rubel (derzeit 163,5 Millionen Euro) bereitzustellen, davon 8 Milliarden Rubel in den Jahren 2025 bis 2027. Nach Angaben des Ministeriums für Industrie und Handel ist dies notwendig, um die Forschung und Entwicklung, das Reverse Engineering, die Ausbildung und die technologische Prüfung von Robotisierungsprozessen zu fördern.
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