Experten von Kaspersky Lab haben herausgefunden, dass Internetbetrüger begonnen haben, mit Hilfe gezielter Werbung auf YouTube nach Opfern zu suchen. Die Angreifer nutzen das Versprechen, angeblich einen großen Geldbetrag für die Beteiligung an einer Umfrage oder Wohltätigkeitsinitiative zu zahlen. Dabei werden sie auf gebührenpflichtige Webseiten gelockt.
Laut Kaspersky Lab wurden hauptsächlich Anwender aus Russland und GUS-Ländern von Betrügern angesprochen. „Seit Anfang dieses Jahres blockierte das Unternehmen bei Abwehrmaßnahmen fast 17 Millionen Phishing-Seiten. Ein Hinweis auf solide Gewinne mit dieser Methode“, so der Pressedienst. Das Unternehmen empfiehlt, dem Schutz vor Phishing-Bedrohungen mittels entsprechender Technologie zur Erkennung und Abwehr mehr Beachtung zu schenken.
„Diese Art des Umfrage-Phishing, wenn einem Opfer für das Mitmachen an einer Umfrage eine Belohnung versprochen wird, ist kein neues Phänomen. Allerdings ist in diesem Fall die Art der Verbreitung durch gezielte Werbung auf YouTube äußerst ungewöhnlich. Die Betrüger zählen darauf, dass die Nutzer dieser Ressource vertrauen und an verschiedene Arten von Videowerbung gewöhnt sind“, schreibt der Content Analyst Mikhail Sytnik in einem Unternehmensblog.
Die Betrüger verhalten sich wie folgt: Zuerst verwenden sie gezielte YouTube-Anzeigen, um das Opfer für einen Videoclip mit einem Titel zu interessieren, der ein verlockendes Angebot von einfachem Geld enthält. Normalerweise wird dieses Versprechen im Großdruck auf dem Cover des Videos dupliziert. Im Video selbst zeigen sie den Zuschauern, was zu tun ist, um an Geld zu kommen. Anschließend erteilen sie Anweisungen zur Zahlung einer oder mehrerer Provisionen und weisen den erfolgreichen Geldeingang auf der Karte nach, wie der Experte von Kaspersky Lab angibt.
„Der wichtigste Teil des Videos, der die Zuschauer davon überzeugen soll, dass das Schema wirklich funktioniert, ist die Bestätigung des Zahlungseingangs am Ende des Videos. Es sieht aus wie eine SMS von der Bank, die über den Geldfluss auf das Kartenkonto informiert“, so Sytnik. Tatsächlich wird das Opfer eines Betrugs in allen Phasen eine Bestätigung seiner Eingaben erhalten, mit Ausnahme der letzten: Dem Konto wird kein Geld gutgeschrieben. Gleichzeitig wird niemand Hunderte oder Tausende Rubel zurückgeben, die für die Provision bezahlt wurden.
[hub/russland.NEWS]
Kommentare