In Russland kam es zu einer Krise der Überproduktion von Eiern, was zu einem starken Preisverfall für diese Produkte und einem Rückgang der Rentabilität der Unternehmen führte. Dies berichtetedie Zeitung Kommersant unter Berufung auf Daten der russischen Statistikbehörde Rosstat.
Demnach sank die Rentabilität der Eierproduktion von Januar bis September 2025 auf 5,5 Prozent gegenüber 38,8 Prozent im gleichen Zeitraum des Jahres 2024. Eine Quelle aus der Branche präzisierte, dass der Rückgang der Rentabilität bei fast allen russischen Geflügelfarmen zu beobachten sei.
Laut dem von Kommersant zitierten Forschungsunternehmen NTech stieg der Absatz von Hühnereiern in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent in Naturalien, sank jedoch um 13 Prozent in Geldwert. Laut Rosstat sind Hühnereier im November im Vergleich zum November 2024 um 16 Prozent billiger geworden.
Vor zwei Jahren sah die Situation noch anders aus. Albina Korjagina, Partnerin für Geschäftsentwicklung bei der Beratungsfirma Neo, teilte mit, dass die Preise der Eierproduzenten von 2022 bis 2024 von 5.900Rubel (derzeit 62,50 Euro) auf 9.900 Rubel (105 Euro) pro 1.000 Stück gestiegen seien. Die Rentabilität der Produktion erreichte im ersten Quartal 2024 mit 53,6 Prozent ihren Höhepunkt, präzisierte Albina Korjagina. Ihren Angaben zufolge sanken die Preise bis Oktober auf 5.300 Rubel (56,20 Euro) pro 1.000 Stück.
Laut Rosstat stiegen die Preise für Hühnereier im Dezember 2023 im Vergleich zum Dezember 2022 um fast 60 Prozent. In seinem Kommentar zur aktuellen Situation stellte der russische Präsident Wladimir Putin fest, dass der Preisanstieg für Eier darauf zurückzuführen sei, dass die Regierung den Import von Eiern nicht rechtzeitig freigegeben habe. „Unsere Produktionsmenge hat sich nicht verringert. Der Verbrauch ist aufgrund der realen verfügbaren Einkommen der Bevölkerung gestiegen, wenn auch nur geringfügig. Dennoch sind die Einkommen der Menschen ein wenig gestiegen. Sie haben begonnen, mehr Eier und Hühnerfleisch zu kaufen. Aber man hat nicht rechtzeitig daran gedacht, den Import zuzulassen. Und die Preise sind in die Höhe geschossen“, so russische Präsident im Januar 2024.
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