Der Kurznachrichtendienst Twitter verzichtet zukünftig auf die russischen Medien Russia Today und Sputnik als Werbekunden. Begründet wird die Entscheidung unter anderem auf die Einschätzung amerikanischer Geheimdienste, beide Medien hätten versucht, sich in die US-Präsidentschaftswahlen 2016 einzumischen, wie Twitter in einem Blogeintrag am Donnerstag mitteilte.
Nach bisherigen Informationen soll Russia Today im amerikanischen Wahlkampf 274.000 Dollar für die Verbreitung von Twitter-Posts ausgegeben haben. Twitter will alle seit 2011 von RT erhaltenen Werbeeinnahmen in Höhe von 1,9 Millionen Dollar spenden – für die Erforschung des Einflusses von Twitter auf Wahlen.
Wie auch Facebook war Twitter in den USA unter Druck geraten, da mehrere Fälle bekannt wurden, in denen mutmaßlich russische Auftraggeber über die Werbestrategien der sozialen Netzwerke versucht haben sollen, mit ausgesuchten Nachrichten soziale und ethnische Spannungen in den Vereinigten Staaten anzuheizen.
Daraufhin wurde der Ruf nach Konsequenzen laut. Nächste Woche will sich dazu der Kongress mit einer Anhörung informieren lassen. Facebook und Twitter und Facebook kündigten vorab mehr Transparenz zu.
[hub/russland.NEWS]
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