Schnittholzexporte aus Russland 2023 um 10 Prozent gesunken

Schnittholzexporte aus Russland 2023 um 10 Prozent gesunken

Das Volumen der russischen Schnittholzexporte belief sich im Jahr 2023 auf 20,7 Millionen Kubikmeter, 10 Prozent weniger als im Jahr 2022 (23 Millionen Kubikmeter), berichtet der Pressedienst von Roslesinforg. Der Anteil der Schnittholzexporte in asiatische Länder lag im vergangenen Jahr bei 98 Prozent, verglichen mit 87 Prozent im Jahr 2022, so die der russische Forstaufsichtsbehörde.

Der größte Importeur von russischem Schnittholz blieb im Jahr 2023 China (13 Millionen Kubikmeter). Usbekistan (2 Millionen Kubikmeter), das seine Importe im vergangenen Jahr um 8 Prozent steigern konnte, liegt an zweiter Stelle, Kasachstan (926.000 Kubikmeter, plus 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr) an dritter. Die Schnittholzexporte nach China blieben laut Roslesinforg auf dem Niveau des Vorjahres.

Die zehn größten Importeure von Schnittholz aus Russland im Jahr 2023 sind laut der Organisation hauptsächlich asiatische Länder: Aserbaidschan (516.000 Kubikmeter), Tadschikistan (482.000), Kirgisistan (417.000), Iran (392.000), Südkorea (340.000), Japan (337.000) und Hongkong (283.000).

Roslesinforg stellt fest, dass Estland, Japan, Singapur und Finnland die Top Ten der größten Importeure von Schnittholz im Jahr 2023 verlassen haben. Die größten Exportzuwächse im vergangenen Jahr verzeichneten die Türkei (um das 2,3-fache auf 254  Kubikmeter), Kirgisistan (um 36 Prozent), Südkorea (um 28 Prozent), Ägypten (um 18 Prozent auf 250.000   Kubikmeter), Kasachstan (um 17 Prozent), Hongkong (um 16 Prozent) und die Vereinigten Arabischen Emirate um 11 Prozent auf 280.000  Kubikmeter.

Mitte Januar schrieb die Zeitung Kommersant über die rückläufige Investitionstätigkeit russischer Holzunternehmen. In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 sei das Investitionsvolumen der Forstbetriebe sie um 11 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro zurückgegangen. Das sind 11,3 Prozent weniger als die Rekordzahlen von 2022, aber 2 Prozent bzw. 25,5 Prozent mehr als in den gleichen Zeiträumen 2021 und 2020.

Angesichts niedriger Exportpreise und teurer Kredite rechnen Marktteilnehmer nicht damit, dass sich die Situation in naher Zukunft wesentlich verbessern wird. Nach Ansicht von Experten ist für neue Großprojekte ein Anstieg der Außenhandelspreise um mindestens 25 Prozentsowie eine Senkung des Zinssatzes der Zentralbank erforderlich.

Pawel Tschaschtschin, Direktor von Roslesinforg, sagte gegenüber Kommersant, dass die meisten Forstinvestitionen in Sibirien getätigt wurden – 510 Millionen Euro oder 40,1 Prozent des Gesamtvolumens. Auf die Region Irkutsk fielen 460 Millionen Euro, 36,1 Prozent der Gesamtsumme.  An zweiter Stelle liegt die Region Kaluga mit 120 Millionen Euro (9,5 Prozent). An dritter Stelle steht das Moskauer Gebiet (75 Millionen Euro),

Walentin Gawrilow, Leiter des Bereichs Holzindustrie bei dem Unternehmensberater Strategy Partners, hält ein Wachstum der Investitionen in der russischen Holzindustrie im Jahr 2024 ebenfalls für unwahrscheinlich: „Dies ist auf die erhebliche Unterauslastung der bestehenden Kapazitäten, hohe Kreditzinsen sowie die tatsächliche Beendigung einer Reihe von staatlichen Unterstützungsprogrammen sowohl für Investitionen als auch für betriebliche Aktivitäten von Holzverarbeitungsunternehmen im Jahr 2024 zurückzuführen.“

[hrsg/russland.NEWS]

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