Sberbank will ins Geschäft mit Online-Bestellungen einsteigen

Sberbank will ins Geschäft mit Online-Bestellungen einsteigen

Die Sberbank ist in Gesprächen mit Online-Händlern über die Installation von Online-Bestellpunkten in ihren Filialen, hat Kommersant erfahren. Es wird der Bank helfen, 150.000 Quadratmeter freien Platz zu kommerzialisieren und die Rentabilität ihrer Büros in kleinen Städten zu erhöhen.

Unter den Gesprächspartnern befinden sich Online-Händler im Non-Food-Bereich. Es ist möglich, dass Yandex.Market dem Projekt der Sberbank beitritt, aus dem German Gref ein russisches Amazon machen will.

Ende letzten Jahres besaß die Sberbank in Russland mehr als 14.000 Filialen, die mehr als 2 Millionen Besucher pro Tag bedient haben. Der Besitzer des Raums, in dem sich die Ausgabestelle befindet, erhält normalerweise 50 bis 100 Rubel für jede Bestellung. Falls das Projekt realisiert wird, könnte die Sberbank etwa 50 Milliarden Rubel pro Jahr einnehmen – abzüglich der durch das Projekt entstehenden Kosten. Die Sberbank hat bereits ein Pilotprojekt für die Auslieferung von Online-Käufen gestartet.

Artem Sokolow, Präsident des Verbandes der Online-Handelsunternehmen (ACIT) und Alexei Fedorow, Managing Partner der 220 Volt Group, haben das Interesse der Sberbank an dieser Form der Partnerschaft bestätigt.

Ilja Starodubtsew, bei der Lamoda Group zuständig für Lieferungen, hält die Logistik im Einzelhandel in Russland für noch nicht sehr weit entwickelt. Daher kann eine Organisation mit einem großen Netzwerk von Räumlichkeiten zu Hause ein guter Partner werden.

Jegor Pchelintsew, Leiter der Werbeabteilung von Wildberries, hofft, dass die Pläne der Sberbank, ihre nicht in Anspruch genommenen Räumlichkeiten für PVZ zu nutzen, die Entwicklung des russischen Online-Einzelhandelsmarktes beschleunigen wird.

Die X5 Retail Group, der größte russische Einzelhändler, ist ebenfalls daran interessiert, die Infrastruktur für die Lieferung von Einkäufen über Online-Shops zu entwickeln.

Im September gab X5 bekannt, der Sovcombank 50 Prozent der Anteile von Digital Future abkaufenzu wollen. Das bestehende Netzwerk von Partnern werde sich so mehr als dreifach vergrößern. Laut ACIT wird der russische E-Commerce-Markt im Jahr 2018 um 20,2 Prozent auf 1,25 Billionen Rubel (etwa 16,3 Milliarden Euro) wachsen.

[hub/russland.NEWS]

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