Russlands Haushaltsdefizit im ersten Quartal 2023 betrug 26,8 Milliarden Euro

Russlands Haushaltsdefizit im ersten Quartal 2023 betrug 26,8 Milliarden Euro

Nach vorläufigen Angaben beliefen sich die Einnahmen des föderalen Haushalts für Januar-März 2023 auf 63,6 Milliarden Euro (5,677 Billionen Rubel) und die Ausgaben auf 90,5 Milliarden Euro. Die Gesamteinnahmen des russischen Haushalts sind im Vergleich zum ersten Quartal 2022 um 21 Prozent gesunken, teilte der Pressedienst des russischen Finanzministeriums mit. Das Haushaltsdefizit betrug 26,8 Milliarden Euro für das Gesamtjahr wird es auf rund 32,5 Milliarden Euro geschätzt.

Die Einnahmen aus dem Öl- und Gassektor beliefen sich auf 18,3 Milliarden Euro und lagen damit um 45 Prozent unter dem Vorjahreswert, was auf den Preisverfall für russisches Rohöl aus dem Ural und geringere Gasexporte zurückzuführen ist. Die Einnahmen außerhalb des Öl- und Gassektors lagen mit 45,3 Millionen Euro um 4 Prozent unter dem Vorjahreswert, da im Januar 2023 eine einmalige Rückerstattung zu viel gezahlter Einkommensteuer erfolgt.

Das Finanzministerium geht davon aus, dass sich die Einnahmen aus dem Öl- und Gassektor in Zukunft allmählich erholen werden, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2023 vor dem Hintergrund einer Klärung der Definition der Steuerbemessungsgrundlage und einer Reduzierung des Uralrabatts.

Die Ausgaben des föderalen Budgets seien im ersten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorquartal um 34 Prozent gestiegen, so der Pressedienst weiter. Bis Ende März stiegen die Ausgaben um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl verlangsamte sich nach der „beschleunigten Finanzierung einiger vertraglich vereinbarter Ausgaben im Januar-Februar“.

Zuvor hatte das Finanzministerium mitgeteilt, dass dem russischen Haushalt im April nach vorläufigen Schätzungen 1,3 Milliarden Euro an Öl- und Gaseinnahmen fehlen würden. Nach den Ergebnissen vom März betrug die Differenz zwischen den tatsächlich erhaltenen Öl- und Gaseinnahmen und den erwarteten 436,8 Millionen Euro. Insgesamt flossen dem Haushalt in diesem Monat Öl- und Gaseinnahmen in Höhe von 7,7 Milliarden Euro zu.

Das Finanzministerium weist darauf hin, dass das Defizit durch den Nationalen Wohlfahrtsfonds gedeckt wird, während der neue Steuermechanismus für die Ölindustrie und die Senkung des Uralrabatts „eine allmähliche Erholung der Steuereinnahmen aus dem Ölsektor – vor allem in der zweiten Hälfte dieses Jahres – ermöglichen werden“.

[hrsg/russland.NEWS]

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