Die Klage der russischen Zentralbank der Russischen gegen Euroclear in Höhe von 18,1 Billionen Rubel wurde beim Schiedsgericht in Moskau eingereicht, teilte die Pressestelle des Gerichts mit. „Am 12. Dezember 2025 ging beim Schiedsgericht der Stadt Moskau eine Klage der Zentralbank Russlands gegen die Euroclear Bank ein“, heißt es in einer Meldung der Nachrichtenagentur Tass. Der Betrag in Rubel entspricht 195,5 Milliarden Euro zum Wechselkurs der Zentralbank am Tag der Klageeinreichung.
Zuvor hatte die Zentralbank erklärt, dass sie die Handlungen von Euroclear als illegal und für die Aufsichtsbehörde schädlich betrachte. Die Bank von Russland erklärte außerdem, dass sie bereit sei, ohne weitere Ankündigungen alle verfügbaren rechtlichen und sonstigen Mechanismen zum Schutz ihrer Interessen einzusetzen.
Laut Presseberichten beantragt die Zentralbank in ihrem Antrag, das Gerichtsverfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchzuführen. Es geht um das Bankgeheimnis. Wenn das Gericht der Position der Regulierungsbehörde zustimmt, wird der Text der Klageschrift nicht veröffentlicht. Das Gericht hat zwar keine direkte Zuständigkeit für die Handlungen von Euroclear außerhalb Russlands, aber allein die Tatsache, dass Klage einegereicht wurde, stärkt die Position Russlands in künftigen internationalen Verfahren. In der EU gilt die Klage der Zentralbank in russischer Gerichtsbarkeit als Spekulation und Versuch der Einflussnahme.
Euroclear ist eine belgische Verwahrstelle, bei der 193 Milliarden Euro an eingefrorenen russischen Vermögenswerten verwahrt werden. Davon gehören 180 Milliarden der russischen Zentralbank.
Letzte Woche hatte die Europäische Union ein unbefristetes Einfrieren russischer Vermögenswerte beschlossen. Die endgültige Entscheidung über die Verwendung dieser Mittel wird auf dem EU-Gipfel am 18. und 19. Dezember getroffen.
In Moskau wurde wiederholt gewarnt, dass der Diebstahl von russischen Vermögenswerten nicht ohne Folgen bleiben werde.

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