Russland erhöhte Öllieferungen an die USA

Russland erhöhte Öllieferungen an die USA

Die Lieferungen von russischem Öl in die USA stiegen laut einem Bericht, den RBC vom geschäftsführenden Gesellschafter der Investmentbank Caracas Capital Market, Russ Dallen, erhalten hatte, stark an.

Nach Angaben des Bankers lieferten allein in der ersten Hälfte des Monats 13 Schiffe aus Russland 5 Millionen Barrel Öl und Ölprodukte in die USA. US-Raffinerien konnten ihre Aufnahme von russischem Öl verdreifachen.

Die US-Agentur Bloomberg hatte zuvor berichtet, dass die Vereinigten Staaten nur in den letzten fünf Monaten 5 Millionen Barrel Urals-Öl erhalten haben.  Zum Vergleich: 2018 betrug das Volumen der russischen Öllieferungen an die USA 7,51 Millionen Barrel und im Jahr 2017 etwa 1,6 Millionen Barrel.

Gleichzeitig sank die Ölproduktion in Venezuela um fast das Doppelte. Während im Mai letzten Jahres noch täglich 1,33 Millionen Barrel gefördert wurden, waren es im März dieses Jahres nur noch 740.000 Barrel. Venezuela produziert inzwischen weniger als Brasilien, Mexiko oder Kolumbien.

Im März hatte Caracas Capital mitgeteilt, Russland habe die Versorgung der USA mit Erdöl- und Erdölprodukten stark ausgeweitet.  Seit 2011 sei ihr Niveau auf ein Maximum angestiegen und habe sich auf 3,19 Millionen Barrel belaufen. „Ironischerweise profitieren die Russen vom Zusammenbruch Venezuelas: Ein feindliches Land ersetzt ein anderes feindseliges Land bei der Versorgung der Vereinigten Staaten“, sagte Dallen.

Die USA hatten im Januar Sanktionen gegen das staatliche venezolanische Öl- und Gasunternehmen PDVSA und dessen US-Tochter Citgo Petroleum verhängt. Danach sei das Exportvolumen von PDVSA um 40 Prozent gesunken. Später weitete Washington die Beschränkungen aus. Nicht nur Ölförderunternehmen sind von ihnen betroffen, sondern auch diejenigen, die ihnen helfen, Rohstoffe nach Kuba zu transportieren.

[hub/russland.NEWS]

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