Russische Regionen verschenken 3.500 Hektar ungenutzte Ackerflächen

Russische Regionen verschenken 3.500 Hektar ungenutzte Ackerflächen

Ab dem 1. April kann jeder russische Bürger, unabhängig vom Wohnort, ein Grundstück in der Region Wologda online beantragen. Die lokalen Behörden werden ungenutzte landwirtschaftliche Flächen kostenlos verteilen. Der entsprechende Gesetzentwurf dazu wurde bereits genehmigt. Außerdem erhalten diejenigen, die aus anderen Regionen hierherziehen, um als Landwirt zu arbeiten, ein Startgeld. Nach Angaben des Wologdaer Gouverneurs Oleg Kuwschinnikow wird das Projekt eine möglichst effiziente Nutzung ungenutzter landwirtschaftlicher Flächen ermöglichen. Das Projekt Wologda Hektar wurde vom Beispiel des Fernost Hektar inspiriert.

In der Region wollen sie auf diese Weise die Probleme mit Ackerland ohne Eigentümer lösen – in der Region Wologda liegen etwa eine halbe Million Hektar brach, die längst mit Unkraut überwachsen sind. Es wird erwartet, dass die Region die Nichtnutzung erfolgreich beenden kann, indem sie etwa 3.500 Hektar kostenlos verschenkt.

Die Landesregierung sagt, dass seit der Idee etwa zwei Jahre vergangen sind. In dieser Zeit wurden die Grenzen von aufgegebenen Parzellen bestimmen und die Feinheiten ihrer Bereitstellung festgelegt.

Auch bei den ordnungspolitischen Rahmenbedingungen waren erhebliche Änderungen erforderlich. Jetzt ist die Arbeit am Ziel – seit dem 1. April können sich alle Russen, egal wo sie wohnen, online auf einer Website bewerben. Das Projekt wird aus dem Regionalhaushalt finanziert. Die Landesregierung stellt sicher, dass es sich bei allen Flächen um landwirtschaftliche Flächen handelt. Das heißt, die Siedler müssen nicht Sümpfe entwässern und Wälder roden.

„Der Wologda Hektar unterscheidet sich erheblich vom fernöstlichen Hektar. Die Region Wologda liegt viel günstiger – sie ist 450 Kilometer von Moskau entfernt. Zweitens werden die Grundstücke hier nicht zur Vermietung mit der Möglichkeit einer weiteren Privatisierung, sondern unmittelbar als Eigentum übergeben.

Und für Einwanderer aus anderen Regionen, die sich für einen Umzug im Rahmen von Wologda Hektar entscheiden werden, stellt der Regionalhaushalt finanzielle Unterstützung in Höhe des Zehnfachen des Existenzminimums (fast 110.000 Rubel) bereit. „Wir glauben, dass dies ein guter Anreiz sein wird, das Gebiet Wologda als Wohnort und Arbeitsort zu wählen“, sagt der stellvertretende Gouverneur Eduard Zainak.

Die Größe des Wologda Hektars kann je nach Verwendungszweck zwischen einem und zehn Hektar variieren. Als Pilotgebiete wurden Wozhegodskiy, Washkinskiy und Nikolskiy ausgewählt. Sie liegen so nah wie möglich an den Hauptstraßen und der Infrastruktur, erklären die Projektentwickler. Langfristig sollen auch in anderen Gebieten von Wologda Landflächen kostenlos vergeben werden.

Eine weitere Innovation ist die Schaffung des Informationssystems Wologda Hektar. Die Website hektar35.ru kennzeichnet alle Grundstücke mit Informationen über Fläche, Entfernung zu den nächsten Siedlungen, Liste der sozialen Einrichtungen, Verfügbarkeit von technischer Infrastruktur und so weiter. Wenn man sich bei dem Portal der öffentlichen Dienste anmeldet, kann man in wenigen Minuten das gewünschte Grundstück beantragen. Bis April arbeitet die Anlage im Testmodus.

In der Region Kostroma können 30 (russische) Morgen Land (3000m2) oder sogar ein ganzer Hektar erworben werden. Das Gesetz wurde bereits 2017 von den Abgeordneten der Regionalduma verabschiedet. Obligatorische Bedingung für die Erlangung von Grundstücken ist die Registrierung als Landwirt in der Region Kostroma.

[hub/russland.NEWS]

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