Russische Regierung drängt Billigflieger Pobeda zum Kauf der MC-21 anstelle Boeing 737 Max

Russische Regierung drängt Billigflieger Pobeda zum Kauf der MC-21 anstelle Boeing 737 Max

Ein Regierungsausschuss für den militärisch-industriellen Komplex unter dem Vorsitz des stellvertretenden Premierministers Juri Borisow empfahl der zur Aeroflot-Gruppe gehörenden Billigfluglinie Pobeda, dreißig russische MC-21-Mittelstreckenflieger anstelle der Boeing 737 Max zu kaufen, berichtet die Zeitung Wedomosti. Diese Empfehlung ist nicht mit den jüngsten Abstürzen dieses Modells verbunden, sondern mit dem Wunsch, der russischen Luftfahrtindustrie zu helfen.

Seit 2018 müssen alle staatlichen Unternehmen den Import ausländischer Flugzeuge im Wert von mehr als 1 Milliarde Rubel (etwa 13,5 Millionen Euro) mit der Regierung absprechen. Der Zeitung zufolge beantragte Pobeda die Genehmigung der Bestellung von fünfzig Boeing 737 Max. Die Kommission genehmigte den Kauf von zwanzig Flugzeugen, die 2019 bis 2021 ausgeliefert werden können. Das Leasing von weiteren dreißig Boeing 737 ist noch nicht genehmigt.

Niemand habe vor, die Einkäufe von Pobeda zu vereiteln zu, sagte der stellvertretende Premierminister. Die Regierung erwartet aber, dass staatliche Unternehmen ihre Investitionsprogramme mit den Plänen der russischen Hersteller kombinieren.

Am 14. März, vier Tage nach dem Absturz der Boeing 737 Max in Äthiopien, verbot Rosaviation Flüge dieses Flugzeugtyps im russischen Luftraum. Dies geschah erst, nachdem China, die Europäische Union, die Vereinigten Staaten und Kanada das Verbot verhängt hatten.

[hub/russland.NEWS]

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