Die Importe von Waren aus Russland nach Deutschland sind im Februar 2023 gegenüber dem gleichen Monat des Jahres 2022 um 91 Prozent zurückgegangen. Das geht aus einem Bericht des Statistischen Bundesamtes hervor.
Der Wert der aus Russland eingeführten Waren betrug nur noch 0,3 Milliarden Euro gegenüber 3,7 Milliarden Euro im Februar des Vorjahres. Damit sei Russland von Platz 11 auf Platz 46 der wichtigsten Warenlieferanten Deutschlands zurückgefallen, heißt es in dem Bericht.
Die russischen Öl- und Gasimporte sanken im Februar 2023 um 99,8 Prozent von 2,2 Milliarden Euro im Februar 2022 auf 4,2 Milliarden Euro in diesem Jahr. Die Lieferungen von Koks und Mineralölerzeugnissen sanken von 353 Millionen Euro auf 30 Millionen Euro (-91,4 Prozent) und die von Steinkohle von 347 Millionen Euro auf 26 Millionen Euro (-92,5 Prozent).
Die deutschen Warenausfuhren nach Russland gingen um 60,5 Prozent zurück. Der Wert der ausgeführten Waren betrug 0,8 Milliarden Euro gegenüber 2,1 Milliarden Euro im Februar des Vorjahres.
Deutschland hat seine Gaslieferungen aus Russland im September 2022 vollständig eingestellt. Das Land ersetzt die russischen Exporte durch Pipelinegas aus Norwegen und den Niederlanden, LNG-Lieferungen und Kohle, schreibt Bloomberg. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung schätzt, dass die Umgestaltung des deutschen Energiemarktes im Zuge der Sanktionen 100 Milliarden Euro gekostet hat.
[ai/russland.news]
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