Russische Busfahrer verursachten seit Jahresbeginn fast dreitausend Unfälle

Russische Busfahrer verursachten seit Jahresbeginn fast dreitausend Unfälle

Ungefähr 3.000 Unfälle ereigneten sich auf russischen Straßen durch die Schuld von Busfahrern seit Anfang dieses Jahres, 120 Menschen starben dabei. Wie aus den Statistiken der russischen Verkehrspolizei hervorgeht, ist in diesem Jahr ein leichter Rückgang solcher Unfälle zu verzeichnen.

„Seit Anfang dieses Jahres verursachten Busfahrer aufgrund von Verkehrsverstößen 2.955 Unfälle, bei denen 120 Menschen starben und mehr als 4.500 verletzt wurden“, heißt es in den Unterlagen. Die Zahl solcher Unfälle im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug mehr als 3.000, wobei 117 Menschen starben und mehr als 4.700 verletzt wurden.

Außerdem heißt es in den Materialien der staatlichen Aufsichtsbehörde für Verkehrssicherheit, dass seit Beginn dieses Jahres unter den Unfällen, die durch das Verschulden von Busfahrern verursacht wurden, 35 berauscht waren und 1.100 Unfälle mit Fahrern passierten, deren Fahrzeuge Privatpersonen gehörten.

Nach Angaben der Verkehrspolizei sind die Hauptunfallarten von Bus- und Kleinbusfahrern Personenstürze, Kollisionen und Unfälle mit Fußgängern. In der Hälfte der Fälle liegt die Ursache für Kollisionen in der Nichteinhaltung der Mindestabstände. Die Konkurrenz zwischen den Wettbewerbern um Kunden erhöht ebenfalls die Unfallgefahr.

Der letzte schwerwiegende Busunfall ereignete sich am 17. August im Kreis Ordschonikidse in Perm. Der Bus prallte gegen die Wand eines Gebäudes, wobei eine Person starb. 34 Personen wurden ins Krankenhaus eingeliefert, darunter 10 Kinder. Die vorläufige Unfallursache ist nach Angaben der Permer Verwaltung eine technische Störung des Busses.

Um schwerwiegende Folgen bei einem Unfall zu vermeiden, ist in naher Zukunft die Ausstattung von Bussen mit Dreipunktgurten geplant. Wie das Innenministerium mitteilt, zielt die Strategie für die Straßenverkehrssicherheit in Russland für den Zeitraum 2018 bis 2024 darauf ab, die Straßenverkehrssicherheit zu verbessern und bis 2030 eine Sterblichkeitsrate von Null bei Verkehrsunfällen anzustreben. Zuvor hatte Sergei Tschipurin, Chef der Abteilung für technische Überwachung der Verkehrspolizei, vorgeschlagen, Passagierbusse mit Airbags auszurüsten. Die staatliche Verkehrsaufsicht hat diese Initiative bereits bei der russischen Behörde für technische Regelung und Metrologie Rosstandart vorgestellt.

Im Frühjahr dieses Jahres trat ein Gesetz zur Erteilung von Buslizenzen in Kraft. Die Beförderer haben eine Frist von 120 Tagen bekommen, um die neuen Lizenzen zu erhalten. Danach gelten alle diesbezüglichen Aktivitäten ohne Genehmigung als illegal. Für jeden Personentransport mit dem Bus ist nun eine Bewilligung erforderlich, auch wenn er im privaten Rahmen für den Eigenbedarf erfolgt. Die Verkehrspolizei erhofft sich von dieser Zwangslizenzierung eine Verringerung der Unfallquote auf den Straßen.

[hub/russland.NEWS]

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