Rosstat schätzt das russische BIP-Wachstum im dritten Quartal niedriger als das Wirtschaftsministerium

Rosstat schätzt das russische BIP-Wachstum im dritten Quartal niedriger als das Wirtschaftsministerium

Nach vorläufigen Schätzungen des Statistikamtes Rosstat betrug das Wachstum des russischen BIP im dritten Quartal 1,7 Prozent. Diese Zahl liegt unter der Prognose des Wirtschaftsministeriums, das für das Quartal ein Wachstum von 1,9 Prozent veranschlagte. Im Zeitraum von Januar bis September wuchs das BIP nach Angaben  des Wirtschaftsministeriums um 1,1 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Zur Dynamik des BIP tragen die Industrieproduktion, die positive Entwicklung in der Landwirtschaft und die Wachstumsrate des Großhandels aus dem negativen Bereich bei. Eine schwache Dynamik zeigte sich im Transport- und Logistikkomplex und im Bauwesen.

Für das vierte Quartal erwartet das Wirtschaftsministerium Wachstumsraten in etwa auf dem Niveau des dritten Quartals. Dies entspricht der BIP-Wachstumsprognose des Wirtschaftsministeriums für 2019 (1,3 Prozent).

Im Oktober berichtete das Wirtschaftsministerium, dass sich das BIP-Wachstum Russlands im dritten Quartal auf 1,9 Prozent beschleunigt habe. Dabei prognostizierte das Ministerium, dass sich die BIP-Wachstumsrate im vierten Quartal angesichts der erwarteten weiteren Abkühlung der Konsumnachfrage auf 1,4 bis 1,5 Prozent verlangsamen könnte.

Ein Modell des Wirtschaftswachstums, das den Anstieg des russischen BIP auf das Niveau beschleunigen kann, das Russland benötigt, um eine der fünf größten Volkswirtschaften der Welt zu werden, ist noch nicht vollständig ausgearbeitet. Um das Wachstum zu beschleunigen, ist eine erhebliche Steigerung der Investitionstätigkeit erforderlich, denn die derzeitige Steigerung der Investitionen um 4 Prozent reicht hierfür nicht aus. Zu den vorgeschlagenen Rezepten gehören die Entbürokratisierung der Wirtschaft, die Steigerung der Effizienz von Investitionen staatseigener Unternehmen und die Entwicklung eines Wettbewerbsumfelds.

[hrsg/russland.NEWS]

Kommentare