Der Fintech-Dienst Revolut teilte Forbes mit, dass er „die Sanktionsgesetze und -vorschriften der Vereinten Nationen, der Europäischen Union, des Vereinigten Königreichs, der Vereinigten Staaten und alle anderen geltenden Gesetze und Vorschriften in allen Gerichtsbarkeiten, in denen er tätig ist, einhalten muss“. So kommentierte Revolut Medienberichte über die Sperrung von Konten russischer Staatsbürger, die keine Aufenthaltsgenehmigung oder Staatsbürgerschaft in EU-Ländern besitzen.
Revolut muss demnach die Sanktionsgesetze und -vorschriften der Vereinten Nationen, der Europäischen Union, des Vereinigten Königreichs, der Vereinigten Staaten und alle anderen geltenden Gesetze und Vorschriften in allen Gerichtsbarkeiten einhalten, in denen das Unternehmen tätig ist. So antwortete Revolut auf die Bitte von Forbes, sich zu Berichten über die Sperrung von Konten russischer Staatsbürger ohne EU-Aufenthaltsgenehmigung zu äußern.
Die Medien berichten, dass Revolut damit begonnen hat, Konten von Russen zu sperren. Kunden des Start-ups berichteten, dass sie gestern Abend E-Mails mit der Aufforderung erhalten hätten, ihre Dokumente zu aktualisieren und Informationen über ihre Aufenthaltsgenehmigung vorzulegen. Unmittelbar danach hätten sie eine Warnung erhalten, dass ihr Konto zum 31. Dezember geschlossen werde. Ein Kunde des Dienstes bestätigte Forbes die Information über die Sperrung der Konten.
Solche Benachrichtigungen hätten nicht nur Russen, sondern auch Bürger von Belarus erhalten, berichten die Medien. Ihren Angaben zufolge steht die Sperrung im Zusammenhang mit dem 19. Sanktionspaket der EU.
Das Fintech-Start-up Revolut hatte im Juli 2024 nach einem dreijährigen Kampf mit den Aufsichtsbehörden eine begrenzte Banklizenz in Großbritannien erhalten. Die wurde jüngst ausgesetzt. Wegen des raschen Wachstums seiner Auslandsgeschäfte und den damit verbundenen Risiken, schreibt die Financial Times.
Inzwischen hat Revolut 65 Millionen Kunden in rund 40 Ländern. Bei der Eröffnung seines Hauptsitzes in London im vergangenen Monat kündigte das Unternehmen Pläne an, in 30 weiteren Ländern auf den Markt zu gehen und seine Kundenbasis bis zum Ende des Jahrzehnts auf 100 Millionen zu erhöhen. Manche halten Revolut für das wertvollste Start-up Europas.
Revolut prüft einen doppelten Börsengang an den Börsen in New York und London, berichtete The Times im September unter Berufung auf Quellen aus britischen Finanzkreisen. Laut der Zeitung könnte Revolut bei einem Börsengang mit 75 Milliarden Dollar bewertet werden und zu den 15 teuersten Unternehmen an der Londoner Börse gehören.
Nikolai Storonsky ist gebürtiger Russe. Er gründete Revolut im Jahr 2015 gemeinsam mit dem Ukrainer Wlad Jatsenko. Im Jahr 2022 belegte Storonsky Platz 16 auf der Forbes-Liste der reichsten Russen, sein Vermögen wurde auf 7,1 Milliarden Dollar geschätzt. Nach Beginn der „militärischen Sonderoperation” Russlands in der Ukraine verzichtete er auf die russische Staatsbürgerschaft.
Laut dem Forbes Real-Time-Ranking vom 1. November belegt Storonsky aktuell Platz 449 der reichsten Menschen der Welt. Sein Vermögen wird auf 7,9 Milliarden Dollar geschätzt.

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